Delta im Quadrat Nr. 71

LEBEN IM DELTA 8 Herzogenriedpark goes Mittelalter Wo gibt es einen Bücherstand mit Märchen für mutige Menschen? Wo einen Zinngießer, dem man bei der Arbeit zusehen kann? Wo spielt eine Band, die wirkt, als käme sie aus einer anderen Zeit, mit ihren Liedern von Schamanen, die um die gute Ernte bangen? Und wo erklärt eine Dame in prächtigem Gewand auf Mittelhochdeutsch, wie man am mittelalterlichen Glücksrad dreht? Beim Mittelalterlichen Jahrmarkt im Herzogenriedpark! Hier geht es ein Wochenende lang um das sagenumwobene Zeitalter der Germanen, Wikinger und Kelten, der Zeit von Karl dem Großen und Walther von der Vogelweide, um Ritter und Edelleute, um Gaukelei und alte Handwerkskünste. Besucher und Aussteller werden wieder passend kostümiert sein und die gebotenen Leckereien entsprechen in vielerlei Hinsicht dem, was man einst so aß. Rund 120 Aussteller sind jedes Jahr von der Partie: Mit handwerklichen Künsten geben Böttcher, Drehleierbauer, Schmiede und Brandmaler, Tuchhändler, Beutelschneider und Ziselierer Einblicke in ihre Arbeit – und wer sich nun fragt, was bitteschön ein Ziselierer tut, nun, der oder die kommt einfach nach Mannheim, um direkt zuzusehen, was unter dessen Händen entsteht! Auch diesmal ist wieder der „Hässliche Hans“ als Bettler dabei, ein historisches Karussell, angetrieben von Knechten mit reiner Muskelkraft, eine Wahrsagerin, ein Schuhputzer. Weitgereiste Schmuck- und Seifenhändlerinnen bieten für geneigte Damen ihre Kostbarkeiten feil. Für Kinder gibt’s ein vielfältiges Mitmachprogramm, je nach Lust und Laune abenteuerlich und wild oder eher ruhig. Und ab der Dämmerung verwandelt sich der Mittelalterliche Jahrmarkt in eine „sagenhafte“ Szenerie: Mit authentischer Musik traditioneller Instrumenten, mit Gesängen und einer zum Zeitalter passenden Illumination aus Fackeln und Kerzen wird die Stimmung atmosphärisch… Fr, 15.03., 15-21 Uhr, Sa, 16.03., 11-21 Uhr, So, 17.03., 11-18 Uhr, Herzogenriedpark, Mannheim Die Sterne der Antike Im Alten Ägypten spielten die Sterne eine wichtige Rolle. Die Pyramiden wurden nach ihnen ausgerichtet; die Himmelskörper teilten den Kalender ein. In den Tempeln arbeiteten Astronomen und die Geschehnisse am Himmel mündeten auch in religiösen Vorstellungen: So wurden am Nil der Sonnengott Re und der Mondgott Thot verehrt. Da passt es gut, dass sich die Reiss-Engelhorn-Museen und das Planetarium Mannheim einmal zusammentun und in den antiken Sternenhimmel blicken: Los geht die gemeinsame Veranstaltung um 16.30 Uhr mit einer Führung durch die Ägypten-Ausstellung im Museum Weltkulturen D5; anschließend folgt um 18.15 Uhr eine Präsentation im Planetarium, wo Dr. Mathias Jäger erläutert, wie Astronomie bei den Völkern der antiken Welt betrieben wurde und welche astronomischen Denkweisen die Babylonier, Ägypter und Griechen pflegten. (Foto © rem) Fr, 15.03., 16.30 Uhr, Museum Weltkulturen D5, Anmeldung: rem.buchungen@mannheim.de, www.rem-mannheim.de, www.planetarium-mannheim.de

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