Delta im Quadrat Nr. 71

Karaoke im Pumpwerk Hockenheim Mit der „KaraHogge“, der Karaoke-Nacht im Pumpwerk Hockenheim, hat die Region ein lokales, niedrigschwelliges Eventformat mehr. Unter dem Motto „Augen zu und singen“ gilt es, junge wie junggebliebene Menschen für Karaoke zu gewinnen. Dabei geht es weniger um die hohe Gesangskunst als vielmehr um Spaß beim Solo-, Duo- oder Gruppensingen. Die größten Hits aller Genres und Generationen lassen keine Ausrede zu, dass etwaige Lieblingslieder nicht ausgewählt werden könnten. Das Format startete im September 2023 und wird seitdem jeden letzten Donnerstag im Monat angeboten. Das Pumpwerk bietet als renommierte Kleinkunst- und Musikbühne dafür eine professionelle Atmosphäre, und dessen Leiter Cihad Baz erzählt uns im Interview alles Wissenswerte zum Format 42 Delta im Quadrat: Hallo Cihad, kannst du bitte dich und deinen Aufgabenbereich bei der Stadthalle Hockenheim kurz vorstellen? Cihad Baz: Hallo zusammen, mein Name ist Cihad Baz, ich bin 28 Jahre alt und leite das Pumpwerk. Mein Aufgabenbereich ist sehr vielfältig: Vertrieb, Marketing, der operative und der administrative Bereich. DiQ: Wie kam es zur Idee von „KaraHogge“, und was inspirierte euch, einen Karaoke-Abend im Pumpwerk Hockenheim zu veranstalten? CB: Karaoke ist ein beliebtes Format in Kneipen, Bars und auf Partys. Alle können mitmachen und sich selbst erleben. Aus dem Fernsehen kennt jeder die Stars und Sternchen von Casting-Formaten wie „Voice of Germany“ und anderen Talentshows, aber gerade für junge Menschen ist es wichtig, sich auch einmal selbst zu erleben. Wir wollten dem Ganzen einen langen Atem, eine gewisse „Hoggemer“ Note und eine passende Location geben. Jetzt zu sehen, wie Jung und Alt allein, zu zweit oder in ganzen Gruppen das Pumpwerk rocken, gibt uns Recht! DiQ: Wie wählt ihr die Lieder aus? Gibt es eine Möglichkeit für die Teilnehmenden, im Voraus Liederwünsche einzureichen? CB: Wir haben ein breites Repertoire an über 50.000 Songs oder Varianten und sogenannte „Liedwunschkärtchen“, die mittlerweile große Karten sind, auf denen bis zu zwei Liedwünsche gleichzeitig angegeben werden. Man kann dann noch einmal zwischen diesen auswählen, oder, wenn nicht so viele warten, auch im Wechsel das zweite Lied singen. Seit der ersten „KaraHogge“ haben wir immer eine volle Box, denn kaum ist das Eis gebrochen, fallen vielen wieder ihre Lieblingshits ein, die sie schon immer einmal singen wollten. Oft helfen auch die Freunde nach oder man pusht sich gegenseitig, weil man sieht, wie viel Spaß es macht. Angst haben ist nicht! DiQ: Wie unterstützt ihr diejenigen, die vielleicht Lampenfieber haben oder zum ersten Mal Karaoke singen? CB: Das „Augen zu und mitsingen“ heißt, wir bieten auch Hilfestellung, indem wir Menschen dazu bringen, mit anderen mitzusingen, und mitunter springt auch die Moderation mit ein und hilft mitzusingen. Viele sehen, dass es dem stimmgewaltigen Moderator selbst viel Spaß macht und er hilft bei schwereren Songs mit Charme und Witz gerne nach, wenn der Text oder die Melodie kurz mal ausfallen. Wichtig ist, dass man sich selbst als aktiv und positiv erlebt, denn es geht ja nicht um ein Casting oder bühnenreifes Können. Wobei man sich mitunter wundert, was für tolle unentdeckte Talente es gibt… DiQ: Gibt es Pläne, das Format in Zukunft zu erweitern oder zu verändern? Und wie können Interessierte auf dem Laufenden bleiben? CB: Ja, wir wollten von Anfang an Dinge wie „Open Stage“ und eine Art Talentshow mitdenken, wenn schon Karaoke gut angenommen wird. Schließlich sollen Menschen sich kulturell „powered by Pumpwerk“ einmal ausprobieren können und die „KaraHogge“-Nacht gehört bis auf Weiteres zu unserem festen Programm. Darauf wollen wir aufbauen, vielleicht sogar bis hin zu einem „Music Makerspace“. Das hängt aber auch von den Interessierten ab.

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