Delta im Quadrat Nr. 72

Benjamin Von Stuckrad-Barre trifft auf Udo Lindenberg Für die Fans von Benjamin von Stuckrad-Barre ist sein autobiografisches Werk „Panikherz“ ein absolutes Muss. Immerhin gewährt der Autor den Lesenden einen Blick in die Höhen und Tiefen seines Daseins. Außerdem thematisiert der Schriftsteller in seinem Buch seinen Kampf gegen die Sucht sowie seine Freundschaft zum Musiker Udo Lindenberg. Im Theater am Puls hat Joerg Steve Mohr eine abwechslungsreiche Inszenierung aus „Panikherz“ kreiert, sodass die Lektüre den Weg aus dem Bücherregal auf die Bühne findet. Till Weinheimer, der unter anderem lange am Nationaltheater Mannheim gespielt hat, haucht dem Skript auf seine Art Leben ein. Gemeinsam mit Stefan Ebert, der die musikalische Untermalung mit Liedern von Lindenberg arrangiert hat, sorgt Weinheimer für ein Spektakel, das man so schnell nicht mehr vergessen wird, denn die musikalischliterarische Aufführung, die das Leben in all seinen Facetten feiert, erzeugt eine ganz besondere Atmosphäre. Premiere: Sa, 06.04., 19 Uhr, auch Fr, 19.04., 20 Uhr und Sa, 04.05., 19 Uhr, Theater am Puls, Schwetzingen LITMUS: Der Bücherflüsterer „Literatur und Musik aus der Region“, dafür steht LITMUS, die neue Reihe des Vereins Kultur Rhein-Neckar e.V. und der Stadtbibliothek Ludwigshafen. Zur zweiten Veranstaltung 2024 liefert Manuel Zerwas die Wörter: 1987 in Speyer geboren, begannen seine schriftstellerischen Gehversuche schon sehr früh – seine erste Kurzgeschichte, verfasst mit zarten sechs Jahren, hat er vor kurzem im Keller neben Konserven und alten Schuhen wiedergefunden. Viele Jahre später folgten Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften, 33 Geschichten aus dem absurden Alltag eines Kita-Erziehers unter dem Titel „Jonas, nimm den Dinosaurier aus der Nase!“ und 2022 dann „Der Bücherflüsterer“. Darin geht’s um Alexander, der Buchhändler ist und ein eigentümliches Hobby hat: Mit diversen Damen versucht er, Liebesszenen aus der Literatur nachzuahmen. Dass das nicht immer gleich gut gelingt, liegt teils an der Vorlage und ihren unmöglichen Annahmen, teils aber auch an der jeweiligen Protagonistin der Gegenwart… Die Musik zur Lesung kommt von der vielseitig tätigen Saxofonistin Cordula Hamacher; Hans-Uwe Daumann moderiert den Abend. Mi, 10.04., 19.30 Uhr, Stadtbibliothek Ludwigshafen Meine Hölle Es ist ein Ausgansszenario, das sich 2022 an vielen Orten in Deutschland abgespielt hat: Eine deutsche Mutter öffnet ihr Haus für eine ukrainische Frau und deren Tochter im Teenageralter. Zwei Familien ziehen zusammen. Sie entdecken Gemeinsamkeiten, werden sich vertraut – doch unterschiedliche Ansätze in der Erziehung der jugendlichen Tochter führen zu Konflikten: Wo werden Grenzen gesetzt? Über welche Themen kann offen gesprochen werden und welche werden tabuisiert? Die kleinen Herausforderungen des Zusammenlebens legen in diesem Stück eine Fährte zu tiefergehenden politischen Differenzen. Nach „Die Nacht verdeckt den Morgen“ schreibt Hausautorin Oksana Savchenko mit „Meine Hölle“ eine gesellschaftskritische Tragikomödie über die vielschichtigen Beziehungen zwischen deutschen GastgeberInnen und ukrainischen Geflüchteten – abseits von Push-Nachrichten, amtlichen Statistiken und hastig auf- und langsam abgehängten ukrainischen Flaggen. (Foto © Susanne Reichardt) Fr, 12. und Sa, 13.04., 20 Uhr, Theater Heidelberg 58

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