MUSEUM & AUSSTELLUNG SPEZIAL 68 Constantin Luser: „Form, Klang und Stille“ Spätestens seit seinem performativen Zeichenauftritt auf der Art Basel im Jahr 2005 nimmt der österreichische Grafik- und Installationskünstler Constantin Luser eine zentrale Position in der zeitgenössischen Kunst ein. Mit seinen Wand- und Raumzeichnungen überschreitet er konsequent die Grenzen der Zeichnung, denn er lässt seine imposanten Wandzeichnungen in den Raum hineinwachsen. So werden sie gewissermaßen zu Raumskulpturen, die auf Bewegung und Perspektivwechsel reagieren und sich immer wieder neu darstellen, je nachdem, aus welchem Winkel man sie betrachtet. „Form, Klang und Stille“, eine Ausstellung von Lusers grafischem Werk in seiner ganzen Bandbreite vom Skizzenbuch bis zur monumentalen Instrumentenskulpturen ist damit mehr als eine Retrospektive: Die Schau knüpft an die Geschichte der Zeichnung als Medium an, das sich seit den 1970er-Jahren stetig erweitert – vom Papier in den Raum und vom Sichtbaren ins Hörbare. 07.11.- 01.03., Kunsthalle Mannheim „Klickwinkel“ – Wie sehen junge Menschen ihre Welt? Fotografie als Medium der Verständigung und als Mittel, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu entdecken – das ist der Ansatz eines Projektes, das Jugendliche aus Mannheim und dem Rhein-Neckar-Kreis vernetzt, und zwar Menschen mit und Menschen ohne Erfahrung von Flucht und Migration. In der Mannheimer Abendakademie werden die Ergebnisse nun gezeigt: „Klickwinkel – Wie sehen junge Menschen ihre Welt?“ erzählt Geschichten in Bildern und bietet neue Blickwinkel auf das Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft. Umgesetzt wurde das Ganze in Zusammenarbeit mit dem International Rescue Committee (IRC) und lokalen Akteuren. Die Vernissage findet am 07.11. ab 18 Uhr im Foyer statt, zu sehen sind die Fotos bis zum 16. Januar. 07.11.-16.01., Abendakademie, Mannheim Yayoi Kusama in Basel Zum Ausklang dieses Jahres zeigt die Fondation Beyeler eine umfassende Retrospektive des Werks von Yayoi Kusama, einer der einflussreichsten Künstlerinnen des 20. und 21. Jahrhunderts. Sie wurde 1929 in Tokio geboren, wo sie heute noch lebt, doch ihre Biografie führte sie auch nach New York, wo sie in den 1960er- und 1970er-Jahren zu einer zentralen Figur der Avantgarde avancierte. Die Ausstellung, die in enger Zusammenarbeit mit Kusama und ihrem Atelier entstand, bietet einen umfassenden Einblick in ein mehr als sieben Jahrzehnte umspannendes Schaffen von den ersten Schritten im Nachkriegsjapan bis zu Kusamas heutigem Status einer Ikone der Gegenwartskunst. Hier bietet sich die seltene Gelegenheit, die erstaunliche Bandbreite von Kusamas Schaffen in den Räumen der Fondation Beyeler zu erleben. Die Werke, die sich über zehn Ausstellungssäle erstrecken, verwandeln nicht nur die Innenräume und die Architektur des Museums, sondern beziehen auch den angrenzenden Park mit ein. Besonders die ikonischen „Infinity Mirror Rooms“ und skulpturalen Arbeiten überschreiten die Grenzen der Ausstellungsräume und entfalten ein fesselndes Zusammenspiel von Licht, Farbe und Form, in das man eintauchen kann, bis man sich darin sehr weit verliert… Kunst ist hier nicht nur zu betrachten, sondern sinnlich im Innen- wie im Außenraum zu erleben! bis 25.01., Fondation Beyeler, Baselstrasse 77, CH-Riehen
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