MUSEUM & AUSSTELLUNG SPEZIAL 28 Europäischer Tag der Restaurierung Restauratorinnen und Restauratoren erfüllen in Museen wichtige Aufgaben und wirken doch meist unbeachtet im Verborgenen. Der Europäische Tag der Restaurierung stellt ihre abwechslungsreiche Arbeit aber einmal ganz gezielt in den Mittelpunkt. Er findet am 19. Oktober statt; das TECHNOSEUM und die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim beteiligen sich mit besonderen Angeboten. Im TECHNOSEUM findet zeitgleich der Aktionstag „Coding4Society“ statt: Den Eintrittspreis bestimmt deshalb an diesem Tag jeder selbst, es gilt das Prinzip „Pay what you want“. Mehrmals täglich gibt es heute Führungen durch die Restaurierungswerkstätten, wo Einblicke in die unterschiedlichen Arbeitsfelder gegeben und einige in den Werkstätten ausgeführte Projekte gezeigt werden – unter anderem ein Miniatur-Nachbau des Etagenkarussells, das alle Jahre wieder auf dem Mannheimer Weihnachtsmarkt im Einsatz ist, sowie zwei Motorräder, die jeweils auf Grundlage unterschiedlicher Restaurierungskonzepte bearbeitet wurden. In den Reiss-EngelhornMuseen stehen zwei Spezial-Führungen auf dem Programm: Um 15 Uhr nehmen Melanie Siri Wiegand und Benjamin Kirschner gemeinsam mit Kurator Andreas Krock die impressionistischen Gemälde in der Schau „AUFGETAUCHT!“ genauer unter die Lupe. Hier erfährt man aus erster Hand, wie eine Ausstellung entsteht und welche wichtige Rolle die restauratorische Arbeit bei den Vorbereitungen spielt. Um 16.30 Uhr gewährt Restaurator Bernd Hoffmann-Schimpf einen exklusiven Einblick in sein Atelier und stellt Projekte, Methoden und Werkzeuge vor. So, 19.10., www.technoseum.de, www.rem-mannheim.de Meisterwerke aus Odesa Odessa, einst vorwiegend mit zwei s geschrieben, mittlerweile immer öfter angelehnt an die ukrainische Schreibweise mit einem s, begegnet einem als Stadt im Krieg gegenwärtig immer wieder in den Medien. Ein Opfer dieses Krieges ist auch die Kunst: Die Kunstschätze der ukrainischen Hafenstadt sind ebenso gefährdet wie die dort lebenden Menschen. Und auch Kunst kann evakuiert werden: Durch eine Rettungsaktion wurden die bedeutendsten Gemälde aus dem Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst nach Deutschland gebracht. Erst waren sie in Berlin zu sehen, nun werden sie in Heidelberg präsentiert. Mit Blick auf die im Mai 2025 geschlossene Städtepartnerschaft zwischen Odesa und Heidelberg erhält die Ausstellung eine besondere Strahlkraft: als Symbol für kulturellen Austausch und gemeinsame europäische Werte in Zeiten des Krieges. Künstlerisch und motivisch spannt die Ausstellung einen facettenreichen Bogen: Sie umfasst Landschaften und Stadtansichten, biblische und mythologische Szenen, Stillleben sowie Genrebilder mit Soldaten, Bauern und Komödianten. Porträts historischer Persönlichkeiten veranschaulichen eindrucksvoll die internationale Prägung der Stadt im 18. und 19. Jahrhundert. Und immer wieder eröffnen sich auch Bezüge zur Kunstsammlung des Heidelberger Museums! 19.10.-22.03., Kurpfälzisches Museum Heidelberg, www.museum-heidelberg.de
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