Fotoschau: Good Night – Sleep Tight. „Good night, sleep tight“ – der Wunsch einer ruhigen Nacht mit tiefem, erholsamem Schlaf im bequemen eigenen Bett ist für viele Menschen schwer erreichbar. Wo schlafen Obdachlose, die kein Zuhause haben? Wo finden sie temporären Schutz, wie gestalten sie ihr Nachtlager, wie gelingt ihnen ein Minimum an Privatsphäre? Der Fotograf Torsten Redler war knapp ein Jahr lang auf Mannheims Straßen unterwegs, um Spuren der Obdachlosigkeit fotografisch zu dokumentieren. Unter Brücken oder in einer windgeschützten Ecke, im Hauseingang, an einer Wand oder verborgen hinter dichtem Gebüsch findet man die Schlafplätze von Menschen ohne festen Wohnsitz – wenn man denn genau hinsieht. (Die meisten tun das nicht.) Auf Spurensuche kam Redler immer wieder mit den Betroffenen ins Gespräch. Der Dokumentation ihrer Schlafplätze standen sie offen gegenüber, aber selbst fotografiert werden wollten sie eher nicht. Und so stehen jetzt die Orte stellvertretend für die Menschen, die sich dort für eine kurze Zeit ein flüchtiges Zuhause geschaffen haben… Zu sehen ist die Fotoserie ab dem 20. September in der Erlöserkirche. Zur Eröffnung wird auch der Dokumentarfilm „Frosch im Schnabel“ von Stefan Hillebrand über die Mannheimer Vesperkirche und ihre Gäste gezeigt. (Foto © Torsten Redler) 20.09.-17.11., Erlöserkirche, Seckenheimer Hauptstr. 135, Mannheim AUFGETAUCHT! Philipp Klein im Kreis der Impressionisten Jeder kennt Monet, Kandinsky und Munch, vielen sind auch Namen wie Lovis Corinth oder Max Slevogt geläufig. Wer aber war Philipp Klein? Und wie kommt es, dass er in der Geschichte quasi abgetaucht ist? Gelebt hat Philipp Klein von 1871 bis 1907, man zählt ihn zu den deutschen Impressionisten, und zu Lebzeiten wurde er von Publikum und Kritikern gleichermaßen geschätzt. Seine Werke hingen neben jenen der ganz großen Namen der Kunstgeschichte. Und dass man so wenig über ihn weiß, soll sich nun ändern: Eine Sonderausstellung in den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen zeigt erstmals nach mehr als 100 Jahren etliche seiner Bilder in einer großen Präsentation. Die Ausstellung geht auf Spurensuche: Vereint mit Werken von Zeitgenossen entsteht das Bild einer ganzen Epoche. Klein war ein „Poet der Farbe“. Seine eindrücklichen Momentaufnahmen bestechen durch das flirrende Spiel des Lichts – egal ob bei einem Sonnenaufgang am Chiemsee, einer Kaffeetafel auf einer sommerlichen Gartenterrasse oder einem Besuch im herbstlichen Biergarten. Den Strandurlaub einer bürgerlichen Elite an der italienischen Riviera hielt er ebenso fest wie einen Waschtag und andere Alltagsszenen. Mit Landschaften, Porträts, Frauenakten und Stillleben widmete sich der in Mannheim geborene Maler herausragenden Gattungen des Impressionismus. Die Schau vereint rund 100 Gemälde und Grafiken, die Hälfte davon stammt von Philipp Klein. Hinzu stoßen Werke von Künstlerinnen und Künstlern aus seinem Umfeld. Angelehnt an die gemeinsamen Ausstellungen in den Kunstzentren München und Berlin sind sie erstmals wieder in dieser Konstellation zu sehen. 21.09.-06.04., rem-Stiftungsmuseen C4,12, Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim AUSSTELLUNG/KUNST 68
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