Ein Haus, zehn Jahre, viele Perspektiven… PORT25 ist längst viel mehr als nur ein Ausstellungshaus – es ist ein Ort für Austausch, Entdeckungen und künstlerische Haltung. Zum Jubiläum blicken wir zurück auf prägende Momente, sprechen über regionale Strahlkraft, kunstvolle Sommerlektüre und werfen natürlich auch einen Blick nach vorn, wenn im Mannheimer „Raum für Gegenwartskunst“ in der Hafenstraße gemeinsam mit den Nachbarn das stolze Jubiläum gefeiert wird! Delta im Quadrat: PORT25 feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen – welche Momente oder Entwicklungen der letzten Dekade sind euch besonders in Erinnerung geblieben? Kim Behm & Yvonne Vogel: Das sind immer wieder die Momente, in denen die Besucherinnen und Besucher begeistert, nachdenklich oder auch mit Fragen aus den Ausstellungen kommen. Der Austausch mit dem Publikum ist immer etwas Besonderes, und das sind die Momente, die uns bestätigen. Gerade das Publikum von außerhalb ist immer wieder überrascht, dass es hier in Mannheim ein so schönes Haus für die zeitgenössische Kunst gibt. DiQ: Wie hat sich die Rolle von PORT25 in der Kunst- und Kulturlandschaft der Region seit der Gründung verändert – und was ist dennoch gleich geblieben? KB & YV: PORT25 war von Anfang an in der Region verankert, mittlerweile reicht die Strahlkraft weit über die Region hinaus. Nach wie vor liegt der Schwerpunkt der Ausstellungen auf den regionalen künstlerischen Positionen, die natürlich um überregionale und internationale ergänzt werden. Intensiviert haben sich die Kooperationen mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. Und weil wir dadurch vermehrt junges Publikum im Haus haben, gibt es neuerdings eine kleine Rallye für jede Ausstellung, die anhand von spielerischen Fragen an die Kunstbetrachtung heranführt. DiQ: Mit dem hauseigenen Bookshop bietet PORT25 auch über die Ausstellungen hinaus Zugang zu Kunst und Diskurs. Welche Idee steckt AUSSTELLUNG/KUNST 68 hinter dem Konzept und wie wird es angenommen? KB & YV: Angefangen hat es mit Katalogen zu den aktuellen Ausstellungen. Dann kamen weitere Kunstbücher hinzu und aus der Leidenschaft für Bücher entwickelte sich der Bookshop immer weiter. Mittlerweile haben wir ein ganzes Regal mit Katalogen regionaler Künstlerinnen und Künstler, dazu kommen allgemeine Kunstbücher und besondere Kinderbücher. Das wird sehr gut angenommen, viele kommen, um zu stöbern oder auch ganz gezielt, weil sie mittlerweile wissen, dass es hier schöne, interessante und einfach gute Bücher gibt. DiQ: Gerade im Sommer greifen viele Menschen im Urlaub wieder häufiger zu einem guten Buch – welche Lektüre aus eurem Bookshop würdet ihr kunstinteressierten Leserinnen und Lesern für die Ferien besonders ans Herz legen? KB & YV: Yvonne Vogel, die ein besonderes Faible für die Fotografie hat, empfiehlt Boris von Brauchitsch „Kleine Geschichte der Fotografie“, einen kompakten Überblick, der auch in die Strandtasche passt. Kim Behm empfiehlt als (ent-)spannende Lektüre den Roman „Tschudi“ von Mariam KühselHussaini. Sie erzählt vom Museumsdirektor Hugo von Tschudi und seinem Kampf für die Moderne im Berlin der Kaiserzeit. DiQ: Was dürfen wir im Jubiläumsjahr noch erwarten? Gibt es besondere Veranstaltungen, Kooperationen oder Veröffentlichungen? KB & YV: Am 19. Juli feiern PORT25, C-HUB, St. James und Goldgarn gemeinsam ihre zehnjährigen Jubiläen. Im PORT25 findet nachmittags bei Kaffee und Kuchen ein Talk mit Inessa Siebert und Steffen Diemer statt, deren Arbeiten in der aktuellen Ausstellung „Staubfrei – analoge Fotografie“ zu sehen sind. Ab 17 Uhr wird dann Mehmet Ungan von der Orientalischen Musikakademie musikalisch ins Abendprogramm überleiten. Ab 19 Uhr feiern alle zusammen bei Musik und Drinks zehn erfolgreiche Jahre und stoßen mit allen Gästen auf die nächsten zehn Jahre an. Alle sind herzlich willkommen! www.port25-mannheim.de
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