Sexuelle Gesundheit: Wissen macht sicherer Sexuelle Gesundheit ist ein essenzielles Thema, da es beim Sex auch zur Übertragung von Infektionen kommen kann. Das Wissen über sexuell übertragbare Infektionen (STI) kann dabei helfen, sich vor ihnen zu schützen und sich frühzeitig behandeln zu lassen, wenn es doch zu einer Ansteckung gekommen ist. Denn STI können heute gut behandelt werden, was wichtig ist, um weitere Übertragungen und potenzielle Langzeitfolgen zu vermeiden. KOSI.MA, das Zentrum für sexuelle Gesundheit in Mannheim, unterstützt dabei, informiert und selbstbestimmt Sexualität zu leben. Das Zentrum beantwortet Fragen zu STI und Schutzmöglichkeiten wie beispielsweise PrEP – anonym und kostenfrei. Es ist auch möglich, sich bei KOSI.MA auf sexuell übertragbare Infektionen testen zu lassen. Sogenannte Checkpoints finden immer am 2. Donnerstag sowie am 3. und 4. Mittwoch des Monats statt. Das Team von KOSI.MA führt außerdem Aufklärungsworkshops in Schulklassen durch, bietet Fachkräfteschulungen rund um sexuelle Gesundheit an und verteilt Verhütungsmittel auf Partys. Infos und Anmeldung zum Checkpoint unter: www.kosima-mannheim.de Mannheim gegen HIV: Stadt wird Fast-Track City Mannheim setzt ein starkes Zeichen im Kampf gegen HIV und wird erste Fast-Track City in Baden-Württemberg. Der Gemeinderat hat mit großer Mehrheit den Beitritt zum internationalen Netzwerk beschlossen, um die Prävention und Entstigmatisierung von HIV/AIDS sowie anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI) voranzutreiben. Fast-Track Cities ist eine Initiative von UNAIDS, der für die Bekämpfung von HIV und AIDS zuständigen Organisation der Vereinten Nationen. Die Stadt Mannheim wird als Teil des Netzwerks die Ziele der Pariser Deklaration verfolgen, indem sie sich um Verbesserungen bei Testmöglichkeiten, Therapiekapazitäten und Antidiskriminierung bemüht. Ziel ist es, bis 2030 die HIV-Infektionen deutlich zu senken und die Stigmatisierung zu beenden. Als erste deutsche Stadt implementiert Mannheim ein spezielles Präventionsmodul für Jugendliche und Risikogruppen im Rahmen von Fast-Track Cities, das in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern entwickelt wird. Aufgrund der hohen Inzidenz in der Stadt ist dieser Schritt besonders wichtig, um die sexuelle Gesundheit nachhaltig zu stärken. www.mannheim.de/ftc Für die Sicherheit queerer Menschen Die Stadt Mannheim startet ab Ende Juni eine Kampagne, um die Sicherheit und Sichtbarkeit queerer Menschen zu stärken. Unter dem Motto „Gemeinsam sicher sichtbar“ zeigen acht Plakate im Stadtgebiet und in den Stadtbahnen die Herausforderungen queerer Menschen, bieten Unterstützung an und rufen dazu auf, Diskriminierung und Gewalt aktiv zu melden. Die Motive wurden gemeinsam mit der queeren Community, der Polizei und städtischen Stellen entwickelt. Sie vermitteln zentrale Botschaften wie „Vielfalt lieben“ und „Ohne Angst leben“. Persönliche Statements von Menschen in Mannheim, darunter Oberbürgermeister Christian Specht, zeigen Unterstützung. Auf den Plakaten wird auch erklärt, wie man bei Gewalt vorgehen kann, etwa per Notruf 110 oder online. Die Kampagne basiert auf der Sicherheitsbefragung 2022, laut der sich viele lsbti Personen unsicher fühlen und häufiger Gewalt erleben. Ziel ist es, aufzuklären und den respektvollen Umgang zu fördern. Das Projekt wird vom Förderverein SiMA, dem Queeren Zentrum Mannheim, PLUS e.V. und der Stadt getragen und durch Bundesmittel unterstützt. (Foto © Alexander Kästel) Infos und Hilfsangebote unter www.mannheim.de/sicherheit-queer 26 PRÄVENTION
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