Delta im Quadrat Nr. 84

AUSSTELLUNG/KUNST U-Boot U17 öffnet die Luken Das Technik Museum Sinsheim hat ein weiteres technikhistorisches Highlight zum Anfassen: das U-Boot U17 der Klasse 206A, das 1973 in Dienst gestellt wurde und über drei Jahrzehnte der deutschen Marine diente. Nach einer spektakulären Reise quer durch Deutschland hat es im Mai seinen Platz als begehbares Ausstellungsstück erhalten. Das 48 Meter lange und rund 350 Tonnen schwere Exponat wird nun eine der ganz großen Attraktionen neben der Concorde und der Tupolev Tu-144 sein. Der Einstieg in das U-Boot erfolgt über das Dach der Halle 2, von wo aus eine Brücke und eine Aufstiegsleiter direkt in das Innere des Bootes führen. Aus Sicherheitsgründen ist der Zugang auf maximal 30 Personen gleichzeitig begrenzt – ein elektronisches Drehkreuz regelt den Besuch. Drinnen kann dann Technik hautnah bestaunt werden, auch ein Blick durch das Periskop ist möglich. Und wer durch den vorderen Torpedoschacht des U-Bootes schaut, hat eine perfekte Sichtachse auf die ausgestellte MiG-23! www.sinsheim.technik-museum.de SMNK: „Versammelt“ Wer sammelt, muss ab einer gewissen Größe der Sammlung auch anfangen zu sortieren. Und genau das ist auch ein wesentlicher Unterschied zwischen einem Museum und einem Ausstellungshaus: Ersteres umfasst systematisch zusammengestellte Sammlungen. Das Naturkundemuseum Karlsruhe ist eines der großen Forschungsmuseen Deutschlands, in seinen Magazinen sind mehrere Millionen Sammlungsobjekte untergebracht. Botanik, Mykologie, Zoologie, Entomologie, Paläontologie und Geologie: Jeder Sammlungsbereich zeichnet sich nicht nur durch seine einzigartige Sammlung, sondern auch durch spezielle Präparationsmethoden aus. Nur die wenigsten Objekte sind je in Ausstellungen zu sehen, doch die Große Sonderausstellung „Versammelt“ wird dies ändern: Hier ergeben sich Blicke hinter die Kulissen; hier eröffnen sich überraschende Verbindungen zwischen den Exponaten. Von XS bis XXL, aus der Welt der Tiere oder der Gesteine und Minerale, aus den Tiefen der Meere oder aus dem Weltraum, Objekte aus den Anfängen des Museums ebenso wie neuere Sammlungsstücke: Die Ausstellung zeigt die ganze Bandbreite der Museumssammlungen. Fossile Zähne der größten Haifischart, die jemals gelebt hat, das imposante Präparat des See-Elefanten Tristan aus der Wilhelma in Stuttgart, ein versteinerter Blitz oder die ältesten Minerale der Erde: Die Sonderausstellung präsentiert 32 ausgewählte Objekte und Serien. Jene erzählen kuriose Geschichten und zeigen dabei auch die Herausforderungen und Chancen des Sammelns, Bewahrens, Forschens und Vermittelns im Museum auf. Dafür wurden sie in fünf Themenbereichen neu versammelt: „legendär“, „extrem“ (groß, klein, alt, giftig, gelenkig…), „gut bewahrt“, „badisch“ und „in Serie“, denn oft erlauben erst mehrere Objekte es, Unterschiede innerhalb einer Art festzustellen und ihre Vielfalt zu vermitteln. (Foto © SMNK) 05.06.-12.04.2026, Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe, www.smnk.de Vom Klang der Bilder Die neue Sammlungspräsentation im Wilhelm-Hack-Museum „Vom Klang der Bilder“ widmet sich den Berührungspunkten und Wechselwirkungen zwischen Bildender Kunst und Musik im 20. Jahrhundert. Wie lassen sich Rhythmus und Harmonie visuell übersetzen? Wie klingen Farbtöne und Kontraste? Die Ausstellung zeigt die Gattungsgrenzen und Beziehungsformen der beiden Künste auf. Die Liste der vertretenen Künstlerinnen und Künstler umfasst also nicht nur Namen wie Robert Delaunay, August Macke und Niki de Saint Phalle, sondern auch Komponisten wie Karlheiz Stockhausen oder John Cage. Und um die Querverbindungen noch deutlicher herauszustellen, gibt’s im Begleitprogramm auch musikalische Führungen mit der Kuratorin Julia Nebenführ, die mitgestaltet werden von DozentInnen und SchülerInnen der Städtischen Musikschule Ludwigshafen. Im September wird außerdem unter dem Titel „Vom Bild zur Komposition“ eine eigens für die Ausstellung entstanden Komposition von Simon Bernstein uraufgeführt Vernissage: 06.06., 17 Uhr, bis 20.09.2026, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen 66

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