Delta im Quadrat Nr. 84

Das NTM: In der Stadt zuhause! Aus der Not wurde eine Tugend gemacht: Die Hauptspielstätte des Nationaltheaters Mannheim wird generalsaniert und ist momentan eine einzige große Baustelle. Geplant ist die Wiederaufnahme des Spielbetriebs am Goetheplatz für die Spielzeit 2028/29, es sind also noch etliche Jahre zu überbrücken! Also begibt sich das NTM in verschiedenste Winkel der Stadt. Immer wieder war und ist das Nationaltheater willkommener Gast auf anderen bestehenden Bühnen im Delta – man trat in der Alten Schildkrötfabrik in Neckarau ebenso auf wie im Theater im Pfalzbau Ludwigshafen; der Rosengarten ist gesetzt und Schwetzingen als Spielstätte natürlich ebenfalls eine kurze Reise wert! Der Tanz ist weiterhin im NTM Tanzhaus in Käfertal untergebracht, das Studio Werkhaus dient als Experimentierstätte für Aufführungen in intimer Atmosphäre und die Alte Feuerwache beherbergt den Saal des Jungen NTM sowie das Studio im Obergeschoss. Zwei große Sparten bekamen ihre eigene InterimsSpielstätte: Die Oper schlägt im Luisenpark ihr Zwischenquartier auf und das Schauspiel zieht auf Franklin. „OPAL“ nennt sich die „Oper am Luisenpark“, die letzten Oktober feierlich eröffnet wurde. Den Kern des Ganzen bildet eine Leichtbauhalle, die nach ihrer Nutzung durch das NTM relativ einfach wieder abgebaut und einer anderen Verwendung zugeführt werden kann. Äußerlich besticht das Gebäude durch seine Schlichtheit; im Inneren wartet ein modernes Ambiente für klangvolle Opern- und Konzertaufführungen – eine hervorragende Akustik ist hier natürlich ein zentraler Punkt! Auf Franklin, in Mannheims jungem Stadtteil, ist das Alte Kino umgewidmet worden, und nach einem anderthalbjährigen Umbau dient das Gebäude seit Anfang 2023 nun den Sparten Schauspiel und Tanz als Spielstätte. Das Alte Kino Franklin ist mit seinem besonderen Charme zwischen modernem Theater und historischem Filmpalast ein Ort, den man immer wieder aufs Neue entdecken und erleben kann. Und im Theatercafé gibt’s nicht nur Snacks und Getränke, sondern auch Stückeinführungen und Nachgespräche, Einblicke und Hintergründe! (Foto Eröffnung OPAL © Christian Kleiner) www.nationaltheater.de Ins Theaterhaus G7 zum Verweilen oder Lesen Das Theaterhaus G7 ist nicht nur ein Theater, sondern auch ein Ort, an dem man sich wohlfühlen, niederlassen und einrichten kann. Jetzt im Juni laden das gemütliche Foyer und der verwunschene Hofgarten unter dem großen Essigbaum und den Lichterketten zum Verweilen ein. Aber ein Besuch lohnt sich zum Beispiel auch jeden Mittwoch beim „Miteuchmittwoch“, bei dem es Getränke und Kuchen bei freiem Eintritt gibt. Zudem findet alle zwei Wochen der „Salon der Ratlosigkeit“ statt (04. und 18. Juni, jeweils ab 18 Uhr). An diesen Tagen öffnet das Theaterhaus einen Raum für das gemeinsame Gedankensortieren und den offenen Austausch über die verunsichernde Weltlage. Im Wechsel mit diesem Gesprächsformat findet im Rahmen des „Miteuchmittwochs“ ein weiteres, ruhigeres Format statt: Unter dem Motto „Als wir lasen“ (11. und 25. Juni, jeweils ab 18 Uhr) sind alle eingeladen, denen die Bücherstapel über den Kopf wachsen, die aber nicht zum Lesen kommen. Man bringt sein Buch mit und liest gemeinsam in kuscheliger Atmosphäre einfach eine Stunde. Für sich allein, aber umgeben von anderen Lesenden… (Foto © Lys Y. Seng) G7 4 b, Mannheim, www.theaterhausg7.de 26 MANNHEIM

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