Weinheimer Studiobühne: Ein Solo für Kriemhild Zur schönen Königstochter Kriemhild und der Nibelungensage präsentiert die Weinheimer Stadtbühne einen spannenden Mix aus Schauspiel und Figurenspiel. Liebe, Leid und Siegfried spielen natürlich eine Rolle. Zunächst scheint kein Glück auf dieser Welt größer, aber Intrigen und dunkle Mächte bereiten Kriemhilds Wonnen ein Ende: Ihr Mann Siegfried wird hinterrücks ermordet. Ab diesem Zeitpunkt kennt Kriemhild nur noch eines: Rache. Sie leidet lange und plant genau. Diese Königin ist kein Spielball männlicher Machthaber, Kriemhild selbst wird zur grausamen Herrscherin mit Hinterlist und gefährlicher Geduld. Aus dem privaten Glück und dessen Umkehr wurde Rache auf politischem Terrain: ein Gemetzel. Die Liebesgeschichten sind die schönsten in der Nibelungensage, die hier eine besondere Botschaft hat, denn sie spielt teilweise bekanntlich im Odenwald unweit der Zweiburgenstadt. „Ein Solo für Kriemhild“ ist ein Figurenschauspiel von Karin Eppler für Schauspielfreunde ab 15 Jahren. Kerstin Dathe verkörpert Kriemhild und spielt das gesamte Personal des großen Helden-Epos mit Figuren. So, 03.04., 19.30 Uhr, Studiobühne, Weinheim „Unter euch“ – ein deutsch-französisches Schauspiel Wer sind wir, wenn wir nicht mehr bei uns zu Hause leben? Was passiert im Körper, wenn unsere Alltagssprache nicht die Muttersprache ist? Warum fühlt sich ein Europäer oder eine Europäerin in Europa entwurzelt? „Unter euch“ ist eine deutsch- und französischsprachige Aufführung, die ohne Übertitel funktioniert. Eine Reise zwischen Deutschland und Belgien, eine Liebeserklärung an die Mehrsprachigkeit und an Europa. Eine Ode an die ständige Anpassung und Übersetzung. Regisseurin Suzanne Emond wuchs in Belgien zweisprachig mit dem Französischen und dem Slowakischen auf. Sie lebt seit 2016 in Deutschland und arbeitet regelmäßig auf Deutsch und Englisch. Für dieses Schauspiel arbeitet sie zum zweiten Mal mit dem renommierten belgischen Autor Thomas Depryck zusammen, der unter anderem 2016 den Internationalen Autorenwettbewerb des Heidelberger Stückemarkts gewann. Fr, 04.04. und Sa, 05.04., 20 Uhr, Zwinger 1, Heidelberg, www.theaterheidelberg.de Flächenbrand Kann man sich vorstellen, wie schlimm alles werden wird, wenn die Erde Fieber bekommt? Und will man das überhaupt? Zu ertragen sind Zukunftserwartungen wahrscheinlich nur mit einer guten Portion künstlerischer Lockerheit! So ist das Stück „Flächenband“ von Eve Leigh (Foto © privat) keine reine Katastropheninszenierung, sondern ein erfreulich unterhaltsames Kammerspiel mit viel Rauch und Düsternis, aber auch einem Hauch von Hoffnung. 416 Menschen sitzen in einem Flugzeug London-Tokio, der irdischen Realität entrückt und doch nicht ganz entzogen. Denn die Erde brennt großflächig: In Italien begann das Feuer, dann fackelte es über die Alpen, nun steht Österreich in Flammen. Die Kreisläufe der Natur geraten außer Kontrolle, Tsunamis drohen, Städte werden zu Gefahrenzonen. Eine Frau, die von sich sagt, sie komme aus der Zukunft, fordert eine Kursänderung. Sie mahnt, sie warnt, sie rüttelt auf. Ist das Flugzeug eine Falle oder eine Arche? Und ist das Schicksal noch veränderbar? Fr, 04.04., auch: 05., 11. und 12.04., je 20 Uhr, Theaterhaus G7, Mannheim 60
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