4 Gelebte, ganzheitliche Bildung als Impuls für die Zukunft Ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal des Alanus-Studienzentrums ist der gleiche Stellenwert von Kunst und Wissenschaft. Der kreative Ansatz, der in den Lehrplänen fest verankert ist, fördert nicht nur das intellektuelle Wachstum, sondern trägt auch zur Persönlichkeitsbildung bei. In künstlerischen Modulen wie zum Beispiel Schauspiel, Musik oder Werken erfahren die Studierenden, was es bedeutet, Wissen durch praktisches Tun zu erwerben. „In unseren Seminaren werden oft spielerische Übungen eingebaut, die uns helfen, über Erlebnisse zu Erkenntnissen zu gelangen. Das ist nachhaltiger als rein textbasierte Arbeit“, sagt Alexandra, Studentin im 6. Semester Heilpädagogik. „Das Konzept ergänzt sich sinnvoll. Wissenschaft wird durch künstlerische Übungen zugänglich“, betont ihre Kommilitonin Imke, die das Beispiel Musik anführt. „Wenn wir Musik im heilpädagogischen Kontext betrachten, geht es nicht um Perfektion, sondern um die Wirkung von Melodien als Mittel der Kommunikation oder der Therapien. Über künstlerische Übungen können wir dies an uns selbst erfahren.“ LEBEN IM DELTA Lernen im Einklang von Verstand, Gefühl und Erfahrung Dieser integrative Ansatz spiegelt sich auch im Studium der Waldorfpädagogik wider, das mit Bachelor und Master für den Lehrerberuf an Waldorfschulen qualifiziert. Der waldorfpädagogische Ansatz fördert neben rationalem Denken auch handwerkliche und künstlerische Fähigkeiten sowie soziale und emotionale Kompetenzen. Lernen wird nicht nur als Wissensaneignung, sondern als individuelle Entfaltung verstanden, die Wissen, Kreativität und emotionale Intelligenz gleichermaßen umfasst. „In einer Zeit, in der Bildung immer wieder auf die Vermittlung von Fachwissen reduziert wird, legt die Waldorfpädagogik Wert auf die ganzheitliche Entwicklung des Menschen“, erklärt Professor Dr. Albert Schmelzer, der seit vielen Jahren im Studienzentrum lehrt und der die Mannheimer Interkulturelle Waldorfschule im Jahr 2003 mitgründete und die Gründungsphase wissenschaftlich begleitete. Karolin, die gerade kurz vor ihrem Masterabschluss steht und ab Herbst als Lehrerin an einer Waldorfschule arbeiten wird, verdeutlicht die Rolle der Künste im Studium: „Durch die künstlerische Praxis habe ich eine innere Gelassenheit erlangt, die über oberflächliches Selbstbewusstsein hinausgeht.“ Kunst und Wissenschaft an der Alanus Hochschule – Schlüssel für eine gute Pädagogik In einer Welt, die von globalen Herausforderungen und sozialen Umbrüchen geprägt ist, wird die Notwendigkeit, zukunftsfähige und integrative Bildungsmodelle zu entwickeln, immer dringlicher. Dabei stellt das Studienzentrum der Alanus Hochschule in Mannheim einen Ort dar, an dem nicht nur Wissen weitergegeben wird, sondern auch Impulse für die pädagogische Praxis gesetzt werden, in der Persönlichkeitsentwicklung vor Leistungswettbewerb steht. Ein Modell, das in einer zunehmend technologiegetriebenen Welt mehr und mehr an Bedeutung gewinnt und besonders in pädagogischen Kontexten eine besondere Brisanz hat.
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