Delta im Quadrat Nr. 81

Weinheim in Wolle Eine Stadt aus Wolle? Ja, das geht! Eine Projektgruppe hat in den letzten Monaten markante Orte und Wahrzeichen Weinheims mit Häkelmaschen nachgebildet. Die allerletzten Arbeiten sind derzeit noch im Gange; das eine oder andere Gebäude ist bislang erst ein Karton-Rohling, doch nicht mehr lange, dann bekommt auch dieser eine gehäkelte Fassade übergestreift und das Abbild des Marktplatzes ist vollendet – bis ins kleinste Detail ausgestaltet mit Fachwerk, Giebeln und Geranien. Dann wird das Stadtmodell für die öffentliche Präsentation vorbereitet, in Holzrahmen gefasst und schließlich im Museum ausgestellt. Ab 18. März kann sich dann jedermann an den lebensnahen Szenerien erfreuen, Bekanntes wiederentdecken und Facetten der Stadt bestaunen, die man vielleicht noch gar nicht kannte. Ob St.-Laurentius-Kirche, Altes Rathaus oder Wachenburg, der blütenreiche Schaugarten des Hermannshofs oder ein wolliges Abbild des Grüffelo – kein Wahrzeichen darf fehlen! ab 18.03., Stadtmuseum, Weinheim AUSSTELLUNG/KUNST 68 Klimts Kuss Wenn es um österreichische Künstler geht, sticht ein Name besonders hervor: Gustav Klimt. Der Künstler, der zwischen 1862 und 1918 lebte, schaffte es, mit seinen Gemälden eine ganze Epoche zu inspirieren und ist der bekannteste Vertreter des Wiener Jugendstils. Neben seinen Frauenportraits und Landschaftsmalereien erlangte der Künstler vor allem durch ein Gemälde seinen heutigen Ruhm: „Der Kuss“. Mit einer immersiven Show zu diesem Werk wird das Publikum nun durch die Lebensgeschichte des einzigartigen Künstlers begleitet. Erzählt wird die Geschichte durch zwei Schauspielerinnen in den Rollen einer fiktiven Studentin sowie der Vertrauten und Muse Emilie Flöge. Dabei erzählen die beiden nicht nur Klimts Geschichte, sie kommentieren auch seine Erfolge und Skandale und betrachten das Schaffen des Künstlers aus einer kritischen, weiblichen Perspektive. Startpunkt ist Schloss Immendorf: Dort wurden bei einem Brand gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zehn Werke des Künstlers für immer zerstört. Das steht metaphorisch aber nicht nur für die Zerstörung, sondern auch für die Transformation und den Neuanfang. Der zweite Akt der Show widmet sich den Schlüsselwerken des Künstlers, darunter auch das namensgebende Gemälde „Der Kuss“. 3D-Projektionen und die Soundkulisse schaffen hier ein immersives Erlebnis, welches von der Realität kaum zu unterscheiden ist. noch bis 29.03., Alte Lokhalle Mainz

RkJQdWJsaXNoZXIy OTA4MjA=