Delta im Quadrat Nr. 80

6. Ausgabe der Tanzbiennale Heidelberg Unter dem Motto „United by Dance“ feiert die TANZallianz die sechste Ausgabe der Tanzbiennale Heidelberg. Die Kooperation zwischen dem Theater und Orchester Heidelberg und dem UnterwegsTheater Heidelberg präsentiert neun Tage lang internationale Tanzgastspiele auf Heidelbergs Bühnen. Ein Höhepunkt des Gastspielprogramms ist „Khôra“ von Astrid Boons aus Belgien ebenso wie der Eröffnungsabend mit „Mellowing“ des Dance On Ensemble. Auch das Gastspiel „Mont Ventoux“ (Fr, 07.02., 20.30 Uhr, Foto Mitte © Genevieve Reeves) soll hier eine Empfehlung bekommen: Als der Philosoph Francesco Petrarca 1336 den französischen Mont Ventoux bestieg, läutete er mit seinem Brief darüber die kulturhistorische Renaissance ein. Ausgehend davon untersucht die spanisch-italienische Compagnie Kor’sia die aktuelle Gesellschaft, die von ökonomisch-ökologischen Stressfaktoren geplagt ist. Wie könnte wohl eine neue, bessere Zukunft aussehen? Wie ist diese zu erreichen? Finden Mensch und Natur wieder zueinander? Neun Tänzerinnen und Tänzer begeben sich auf eine tänzerische Wanderung, die von Auf- und Abstiegen sowie ungewöhnlichen Begegnungen gekennzeichnet ist. Neben dem internationalen Gastspielprogramm legt die Tanzbiennale 2025 einen besonderen Fokus auf die vielseitige Tanzszene Baden-Württembergs. Neben der glamourösen Tanzgala zum Festivalabschluss widmet die Tanzbiennale zwei weitere Abende den Tanzschaffenden des Bundeslands. Das Publikum darf sich außerdem auf ein vielseitiges Rahmenprogramm freuen. Neben Partys, Fotoausstellungen, Tanzfilmen und einem Tanzbiennale-Café im Foyer des Theaters und Orchesters Heidelberg sind alle eingeladen, bei zahlreichen Tanzworkshops selbst in Bewegung zu kommen und sich auszutauschen. 01.-09.02., Theater Heidelberg, VVK: tickets@theater.heidelberg.de „Imaginale“ – das Theaterfestival animierter Formen Rund 150 Kilometer trennen den nordwestlichsten und den südöstlichsten Spielort der „Imaginale“: Zwischen Mannheim und Schorndorf im Rems-Murr-Kreis liegen Eppingen, Heilbronn, Ludwigsburg und Stuttgart wie Perlen auf einer ziemlich langen Kette aufgefädelt. Nicht nur diese Distanzen machen das Festival zu einem der größten im Bereich Figuren- und Objekttheater; auch die Liste der Herkunftsländer der Ensembles liest sich beinahe wie ein Weltatlas! Fürs Delta interessant sind natürlich vor allem die Aufführungen in Mannheim: Das Junge Nationaltheater zeigt ein Programm für Kinder und Jugendliche, das in der Rubrik „Kinder, Kinder“ vorgestellt wird, und die Alte Feuerwache ist der Spielort für anspruchsvolle Erwachsenen-Stücke. „Macbeth Muet“ beispielsweise legt hier Shakespeares Klassiker in Form eines Objekttheaters mit Kunstblut, aber ohne Worte neu auf; das KZM Kollektiv sucht in der Materialperformance „Fünf Exponate“ nach dekolonialen Gegengeschichten; die Sängerin und Puppenspielerin Yael Rasooly begeistert mit „Edith and Me“, und Jan Jedenak mit „Untiefe“ und Darragh McLoughlin als „Stickman“ zeigen minimalistische Solo-Performances. bis 09.02., Alte Feuerwache, Mannheim, www.imaginale.net 62

RkJQdWJsaXNoZXIy OTA4MjA=