Delta im Quadrat Nr. 80

LEBEN IM DELTA 6 Weinheimer Heimattage: „Heimat ist ein Gefühl“ Heimat – das ist dort, wo man sich zuhause fühlt. Wo man Bindungen hat, Erinnerungen teilt und lokale Traditionen pflegt. Bei den Heimattagen Baden-Württemberg, die jedes Jahr in einer anderen Stadt begangen werden, stehen also Kultur, Begegnung und Vielfalt im Fokus. Auch in Weinheim, der Stadt an der Badischen Bergstraße, die 2025 Austragungsort sein wird und hierfür eine Fülle an Veranstaltungen, Projekten und Aktionen vorbereitet hat. Auf ganz unterschiedliche Weise wird hier beleuchtet, was Heimat ist und sein kann. Mehr dazu erzählt die Weinheimer Heimattage-Projektleiterin Ada Götz im Interview. Delta im Quadrat: Frau Götz, Weinheim steht am Anfang des Heimattage-Jahres 2025. Sie haben diese Woche ein rund 50-seitiges Programm vorgelegt. Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis? Ada Götz: Das Programm spiegelt sehr gut das wider, was wir uns für die Heimattage gewünscht haben: eine bunte Mischung aus unterschiedlichsten Veranstaltungen, besonderen Aktionen und bleibenden Projekten wie den „Singenden Wanderweg“. Bei der Gestaltung sind wir einen ganz neuen Weg gegangen und haben das Programm in Rubriken unterteilt und bewusst modern gestaltet. So finden sicher alle schnell etwas, das anspricht. Und im Online-Veranstaltungskalender kann man zusätzlich ganz bequem nach Datum selektieren. DiQ: Die Fülle und Vielfalt der Veranstaltungen ist enorm. Worauf oder worüber freuen Sie sich besonders? AG: Uns ist das Thema Teilhabe ein besonderes Anliegen. Deshalb freue ich mich sehr darüber, dass viele Veranstaltungen kostenlos oder auf Spendenbasis angeboten werden. Und bei vielen verkauften Veranstaltungen gibt es ein Kontingent für Kulturparkett-Inhaber. Zusätzlich gibt es viele Mitmach-Projekte für Groß und Klein – so ist wirklich für alle etwas dabei! DiQ: Mit welchen Veranstaltungen zielen Sie auf Gäste aus dem ganzen Land ab? AG: Besondere Strahlkraft über die Stadtgrenzen hinaus haben bekanntermaßen die beiden großen Veranstaltungen im Mai und September, die fester Bestandteil des Heimattage-Konzeptes sind. Das ist zum einen der Baden-Württemberg-Tag am 17. und 18. Mai, wo sich auf einer großen Gewerbeschau in der Innenstadt viele Aussteller aus dem ganzen Ländle präsentieren. Zusätzlich lockt das Bühnenprogramm im Schlosspark sicher viele Besucher nach Weinheim: am Samstag Abend Laith Al-Deen und am Sonntag präsentieren sich viele Weinheimer Kulturakteure bei einem abwechslungsreichen Familientag mit Musik, Tanz und vielem mehr. Alles ohne Eintritt! Bei den Landesfesttagen am 12.-14. September steht die Tradition im Vordergrund: Ein großer Festumzug am Sonntag präsentiert Trachtengruppen aus ganz Baden-Württemberg, aber auch lokale Formationen sind eingeladen, dabei zu sein. Kombiniert wird dieses Wochenende mit dem Weinheimer Herbst – so gibt es viele Gründe nach Weinheim zu kommen. DiQ: Es war das Ziel der Stadt, dass ein Funke der Begeisterung auf die Bürgerschaft überspringt. Haben Sie das Gefühl, das ist gelungen? AG: Auf alle Fälle! Es hat zwar etwas gedauert, bis es sich herumgesprochen hatte, was die Heimattage eigentlich sind, es klingt für viele erst mal nach einer verstaubten Angelegenheit. Aber am Ende ist es großartig, welche Vielzahl an Veranstaltungen von Vereinen oder Einzelpersonen organisiert wurden. Das zeigt, wie viele Menschen sich mit dem Thema Heimat auseinandergesetzt haben und dass es aktueller ist denn je. DiQ: Worin lag die größte Herausforderung bei den Vorbereitungen? AG: Bei der Koordination aller Termine für die Veranstaltungen sowie der zusätzlichen Projekte, die noch im Hintergrund geplant werden, allen Akteuren gerecht zu werden und keine Deadline zu verpassen... DiQ: Ihr ganz persönlicher Geheimtipp im Heimattage-Jahr ist…? AG: Oje, das ist nicht so einfach… Eins meiner Herzensprojekte ist „Woinem in Masche“, bei dem Weinheimer Plätze als Häkel-Miniaturen geschaffen und am Ende im Museum ausgestellt werden. Da ich eine Kunst-Liebhaberin bin, werde ich mir aber auch keine der zahlreichen Ausstellungen entgehen lassen. Und auf ein Konzert freue ich mich jetzt schon: Anke Helfrich im Hermannshof – eine Ausnahme-Künstlerin in ganz besonderer Atmosphäre. www.heimattage2025.de

RkJQdWJsaXNoZXIy OTA4MjA=