Fragment Felix – Ein Leben zwischen Kunst und Krieg Felix Hartlaub ist der Protagonist in diesem Stück Mannheimer Stadtgeschichte. Hartlaub? Diesen Namen hat man in den letzten Wochen oft gehört und gelesen: Gustav Friedrich Hartlaub war Kunsthallendirektor und nicht nur Felix’ Vater, sondern auch der Vater der „Neuen Sachlichkeit“, jener Stilrichtung, die gerade in Mannheim von vielen Seiten beleuchtet wird. Auch aus dem Blickwinkel des Theaters: Die Kooperation zwischen NTM und Kunsthalle hat am 06.12. Uraufführung. Felix Hartlaub, der seit seiner Jugend Schriftsteller werden wollte, war maßgeblich an der Entstehung des „Kriegstagebuchs des Oberkommandos der Wehrmacht“ beteiligt und hinterlässt zwar nicht als Schriftsteller, aber doch als Kriegshistoriker detaillierte Berichte über die Wehrmachtszeit. Seine Spuren verlieren sich kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs. In der Kunsthalle – vom Atrium über die Ausstellungsräume bis zur Alten Bibliothek – lädt das Stück zu einer Zeitreise „zwischen Kunst und Krieg“ ein. Premiere: 06.12., 19 Uhr, weitere Termine siehe Kalender, Kunsthalle, Mannheim, www.nationaltheater-mannheim.de Schauspiel: Blaupause von Leonie Lorena Wyss Das Stück „Blaupause“, für das die Autorin Leonie Lorena Wyss beim 40. Heidelberger Stückemarkt mit dem Autorinnenpreis ausgezeichnet wurde, kommt im Dezember noch einmal auf die Bühne. Es erzählt unterhaltsam, rhythmisch und sprachgewaltig die Geschichte einer queeren Frau, die die Farbe Blau aus ihrer Welt verliert. Verloren gegangen ist zudem ihre große Liebe an einen zu frühen Tod. Den Prozess der Trauer begleitet die Erinnerung ans Aufwachsen als Mädchen und Frau, als junge queere Person, zwischen dem Chor der pubertierenden Cousinen, dem Entdecken des eigenen Begehrens und der Begegnung mit der großen Liebe. (Foto © Susanne Reichardt) So, 08.12., 19 Uhr, Mo, 09.12., 20 Uhr, Zwinger 1, Theater Heidelberg Suzanne von Borsody liest Elke Heidenreich Die eine ist eine bekannte Charakterdarstellerin und die andere eine bekannte Autorin: Suzanne von Borsody liest aus Elke Heidenreichs Erzählung „Erika: Oder der verborgene Sinn des Lebens“. Die Erzählung porträtiert die Hauptfigur Betty, deren Leben sich vor den Weihnachtsfeiertagen und nach einem „schrecklichen Jahr“ von Grund auf verändert mit dem Anruf ihres Ex-Freundes Franz und ihrer Begegnung mit dem lebensgroßen Plüschschwein Erika. Mit Erika findet Betty neuen Sinn im Leben und stellt fest: Mit dem Schwein unter dem Arm werden die Menschen zutraulich und pflegeleicht – und das Leben mit einem Mal so richtig herrlich! Ganz die große Schauspielerin, schlüpft Suzanne von Borsody in die Gedankenwelt Bettys und verkörpert subtil und virtuos die verschiedenen Charaktere von Heidenreichs Erzählung. Die musikalische Begleitung an diesem Abend übernimmt das Ensemble del Arte, das mühelos mediterrane Klänge mit weihnachtlichen Klassikern verbindet. Do, 12.12., 20 Uhr, Kulturzentrum dasHaus, Ludwigshafen 76
RkJQdWJsaXNoZXIy OTA4MjA=