AUSSTELLUNG/KUNST Pionierinnen der geometrischen Abstraktion Wenn man an Abstraktion in der Kunst denkt, fallen oft zuerst Namen männlicher Künstler ein – Mondrian, Kandinsky, Malewitsch... Dabei haben auch zahlreiche sehr erfolgreiche Künstlerinnen diese Kunstrichtung entscheidend mitgeprägt, wurden aber – wie so viele Frauen in der Kunstwelt – lange Zeit übersehen oder ignoriert. Die Ausstellung „Wir werden bis zur Sonne gehen. Pionierinnen der geometrischen Abstraktion“ möchte genau das ändern und rückt ausschließlich Werke von Künstlerinnen dieser Bewegung in den Fokus. Sonia Delaunay und zwei, drei weitere Namen sind vielleicht noch bekannt, der größte Teil der über sechzig vertretenen Künstlerinnen jedoch bringt nur ein stirnrunzelndes „Nie gehört…“ hervor – doch das sollte sich schleunigst ändern! Die Ausstellung zeigt anhand einer großen Bandbreite an Medien wie Malerei, Bildhauerei, Mode und Design die große Bedeutung von Künstlerinnen für die ungegenständliche Kunst und zeichnen einen faszinierenden Parcours durch die Geschichte der Abstraktion im 20. Jahrhundert. (Franciska Clausen, cirkler og vertikaler, 1930, Öl auf Leinwand, 74 x 60 cm, SMK, National Gallery of Denmark, Foto: Jakob Skou-Hansen © VG Bild-Kunst Bonn, 2024) Eröffnung mit den Kuratorinnen: 15.11., 18 Uhr, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen, www.wilhelmhack.museum Leonhard Sandrock „Zu Lande, zu Wasser und in der Luft“ Gewaltige Bilder sind es, die Leonhard Sandrock entstehen ließ! Der impressionistische Künstler fing die Welt der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf seine ganz eigene Weise ein und hielt mit Pinselstrichen fest, was damals neu war. Die Industrialisierung hatte Deutschland erfasst und prägte von nun an unumkehrbar die Szenerie. Der Dampfantrieb ersetzte windgebauschte Segel und holpernde Kutschen. Überall wuchsen Städte, Industriegebiete und Bahnstrecken mit atemberaubender Geschwindigkeit. Diesen Veränderungen begegnete Sandrock mit wachem Auge und kraftvollem Pinsel, mit dem er Ansichten von schwerer körperlicher Arbeit und gewaltigen Maschinen in energiereichen, breiten Strichen festhielt. Ergänzt werden Sandrocks Gemälde durch eine kleine Auswahl der Bilder anderer Künstler mit historischen Industrieansichten der Stadt Worms, die im 19. Jahrhundert zu einem wichtigen Zentrum vor allem der Lederproduktion wurde. Die Sonderausstellung ist in zwei Häusern gleichzeitig zu sehen: Im Museum der Stadt im Andreasstift läuft die neue Sonderausstellung vom 16. November bis zum 30. März. Die Bildwelten werden bestimmt von Stahl, Rauch und Funken, von Lokomotiven und Güterwaggons, dem Feuer von Fabriköfen und den Panoramen aus Fabrikschornsteinen und Gasometern. Im Museum Heylshof dagegen sind vom 16. November bis 30. Dezember sowie nach der Winterpause dann wieder vom 25. Februar bis zum 30. März vor allem Seestücke zu finden: Segelschiffe und kleine Fischkutter, Häfen und Seebäder, Wolken und Wellen… ab 16.11., Museum der Stadt Worms im Andreasstift & Museum Heylshof, Worms Wie die Vulva sichtbar wird Penisse sieht man auf jedem zweiten Laternenmasten, an Hauswänden und Brückenpfeilern. Und immer wieder, gewollt oder ungewollt, in natura und in freier Wildbahn. Die Vulva hingegen bleibt weiterhin eher versteckt – ganz so, als ob es da nichts Wichtiges zu sehen gäbe! Die Kunst ist eine Methode für mehr Sichtbarkeit, für Aufklärungsarbeit und für ein Aufbäumen gegen Scham und Tabus. Darum läuft in der Rudolf-Scharpf-Galerie nun die Ausstellung „Un_erhört. Wie sich die Vulva heute Gehör verschafft!“. Hier werden zeitgenössische Positionen von Künstlerinnen ausgestellt, die sich anhand diverser Medien wie Fotografie, Malerei, Skulptur, Installation und Video die Vulva wieder positiv aneignen. Die Arbeiten beschäftigen sich auf unterschiedlichste Art und Weise mit Themen wie Menstruation, Sexualität, Identität,
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