LEBEN IM DELTA 6 Ein Hoch auf Kurfürst Carl Theodor Was wäre die Kurpfalz ohne den Regenten, der in Mannheim den Bau der kurfürstlichen Residenz mit Schloss und Schlosskirche sowie den Sommersitz in Schloss Schwetzingen vollendete? Der die Akademie der Wissenschaften gründete und zahlreiche berühmte Künstler nach Mannheim lockte? Während seiner über 50-jährigen Regentschaft erlebte Mannheim einen wahren Aufschwung und das Leben entfaltete dank ihm einen bislang nicht gekannten höfischen Glanz. Das Barockschloss Mannheim wurde zum Zentrum für Wissenschaften und Künste. Dem Kurfürsten Carl Theodor gebührt daher ein besonderes Fest zu seinem 300. Geburtstag am 11. Dezember. Doch zuvor hat er erst einmal Namenstag – am 04. November. Darum wird am Vortag im Schloss groß gefeiert: Konzerte, Vorträge, höfische Tänze, Führungen durch die historischen Gemäuer und kurfürstliche Gaumenfreuden aus vergangenen Zeiten erwarten die Besucherinnen und Besucher am Carl-Theodor-Tag. Auch die Sternwarte bietet Führungen und abendliche Sternenbeobachtungen an. So, 03.11., 14.30 Uhr, Schloss Mannheim, Eintritt frei Carl Theodor in Schwetzingen Auch Schwetzingen feiert seinen Lieblingsregenten! Vom 01. bis 04. November können Besucherinnen und Besucher an allen Abenden kostenfrei ein Lichtspektakel bewundern: Die Stadtseite des Schwetzinger Schlosses wird bunt illuminiert; dazu wird zu zeitgenössischer Musik über das Leben des Kurfürsten Carl Theodor erzählt. Parallel dazu öffnet am 03. November das Karl-Wörn-Haus die Kabinettausstellung „CabinetT 1724 – 2024“, die bis Dreikönig 2025 läuft. Sie präsentiert das Leben und Werk Carl Theodors anhand ausgewählter Exponate. Am 03. November lädt ab 15 Uhr ein wohlschmeckender Stadtrundgang zum Thema „Kaffee, Tee und Schokolade am kurfürstlichen Hof“ ein; einen Tag später steht ab 15 Uhr eine weitere Führung durch Schwetzingen im Zeichen der Sommerresidenz und ihrer prägenden Rolle für die Stadtentwicklung an, und ab 18 Uhr hält der Historiker Prof. Dr. Hiram Kümper im Palais Hirsch am Schwetzinger Schlossplatz einen öffentlichen Vortrag über die Bedeutung Carl Theodors für Schwetzingen. 01.-04.11., 17-21 Uhr, Lichtspektakel am Ehrenhof, Schloss Schwetzingen, www.visit-schwetzingen.de/carl-theodor-300 Mannheim liest ein Buch Liest Mannheim ein Buch? Ja! Und zwar Shida Bazyars „Drei Kameradinnen“. Der Roman, 2021 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises, ist „Buch der Stadt“ 2024. Er erzählt von der bedingungslosen Solidarität dreier junger Frauen und ihren Überlebensstrategien in einer Welt, die sie unter Generalverdacht stellt. Es erzählt von Alltagsrassismus und rechtem Terror in Deutschland. Und es ist unbequem! Der November wird also für alle, die bei „Mannheim liest ein Buch“ mitmachen, ein Monat der Selbstreflektion und auch ein Monat des Austauschs. Denn Lesen ist nett, aber über das Gelesene sprechen ist netter! Die Stadtbibliothek Mannheim beteiligt sich an dem Projekt mit mehreren „Kollektiven Vorlesestunden“ in ihren Bibliotheken sowie mit Buchzirkeln und Gesprächsangeboten in der Mittagspause und nach Feierabend. Als Highlight steht am bundesweiten Vorlesetag (15. November) eine Lesung mit Nationaltheater-Intendant Christian Holtzhauer in der Zweigstelle Rheinau auf dem Programm. Alle Zweigstellen dienen überdies als Wanderbuch-Stationen. www.mannheimliesteinbuch.de
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