Delta im Quadrat Nr. 77

Frei Schwimmen. Gemeinsam?! Wer darf rein ins kühle Nass, wer muss auf dem Trockenen bleiben? Herrscht Badekappenpflicht und wie viel Stoff darf die Bade-Shorts haben? Ein Schwimmbad ist immer auch ein Spiegel der Gesellschaft und ihrer Moral. Es gilt als demokratische Errungenschaft, dass heute alle in die öffentlichen Bäder dürfen – schließlich badeten einst Arme und Reiche, Frauen und Männer strikt getrennt. In der NS-Zeit wurde die jüdische Bevölkerung ausgeschlossen; auch Kriegsversehrte mussten draußen bleiben, denn deren Anblick galt als „nicht zumutbar“. Ebenso wenig wie der von Frauen, die „nicht genug Textilien“ trugen. Inzwischen werden Freiheit und Freizügigkeit im Spannungsfeld zwischen Oben-ohne-Baden und maximale Verhüllung wieder heiß diskutiert. Die Ausstellung „Frei Schwimmen“ will solche historischen Entwicklungen enthüllen und präsentiert hierzu beispielsweise Prunk aus dem Fürstenbad „Bad Wildbad“, die Tür des für Männer verbotenen Damenbads im Lorettobad Freiburg oder den Burkini, mit dem eine Muslima nicht ins Konstanzer Hallenbad eingelassen wurde. 13.12.-14.09.2025, Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Stuttgart, www.frei-schwimmen.net SAP – Erlebnis des Undenkbaren Die neue SAP-Kunstausstellung „Erlebnis des Undenkbaren“ präsentiert drei künstlerische Positionen, die sich in unterschiedlicher Weise mit den Themen Erinnerung, Zeit und der Verarbeitung von Eindrücken in verschiedenen Medien auseinandersetzen. Diese Schwerpunkte werden in gestalterischen Transformationsprozessen sichtbar und erfahrbar. Gegenstand der Untersuchung sind materielle Übergänge. Das Künstlerehepaarpaar Petra Fohringer und Stefan Mittlböck-Jungwirth-Fohringer präsentiert Sujets, die auf selbst erlebten oder gesammelten Erinnerungsfragmenten basieren. Die Werke bestechen durch farbige Kontraste oder monochrome Farbgebung und öffnen Türen zu fantastischen Welten. Dabei thematisieren sie die Ungewissheit der Erinnerung und die Frage nach dem Wahrheitsgehalt. Die Bildhauerin Petra Göhringer Machleid nutzt die Materialien Bienenwachs und Beton, um faszinierende Strukturen und Oberflächeneffekte zu erzeugen. Durch eine gekonnte Materialkombination, bei der die gegensätzlichen Eigenschaften der Materialien herausgearbeitet werden, entstehen Wandobjekte und Stelen, die in Dialog treten und eine ästhetische Wirkung entfalten. Eröffnung: 17.10., 19 Uhr, bis 28.02.2025, Internationales Schulungszentrum SAP, Walldorf, www.sap.de/kunst CODING 4 SOCIETY Aktionstag zur Code Week BW am 20.10.24 Museumsstraße1 | 68165 Mannheim www.technoseum.de Mehr Infos unter: Pay what you want! AUSSTELLUNG/KUNST

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