Delta im Quadrat Nr. 77

Zu Gast im MKV: Die Werkschau der Fakultät für Gestaltung Die Werkschau der Mannheimer Design-Studierenden zeigt seit 2012 im Mannheimer Kunstverein einen Querschnitt kreativer Ideen: Jährlich präsentieren Studierende hier Arbeiten aus den Bereichen Film, Fotografie, Print, digitale Medien und dem konzeptionellen Design, auch finden studentisch organisierte öffentlich zugängliche Workshops statt, es gibt Mappenberatungen und Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen des Designs. Im Rahmen der nächsten Werkschau (08.-10.11.) haben wir uns mit Frau Prof. Veruschka Götz von der Fakultät für Gestaltung zu einem Interview getroffen. Delta im Quadrat, Tim Fischer: Frau Götz, was ist denn die Werkschau? Prof. Veruschka Götz: Seit 2012 haben wir durch die Kooperation mit der Albert und Anneliese Konanz-Stiftung und dem Mannheimer Kunstverein mit der Hochschule das große Glück, die Werkschau alljährlich im Mannheimer Kunstverein zeigen zu können, wo die Fakultät die Möglichkeit hat, ihre besten Semester- und Abschlussarbeiten zu präsentieren und dabei neuartige Ausstellungssysteme umzusetzen, die über das normale Maß studentischer Showrooms hinausgehen und Besonderes schaffen. Die Werkschau der Mannheimer Design-Studierenden versteht sich nicht nur als reine Leistungsschau der Fakultät, sondern als Ort der Inspiration und Diskussion. Dieses Jahr gibt es obendrein noch etwas Besonderes: eine Ausstellungs-Trilogie mit dem Titel „Rückblick – Einblick – Ausblick“. DiQ: Zu diesem Rückblick auf 100 Jahre Gestaltung in Mannheim: Was waren für Sie die prägenden Momente oder Entwicklungen in der Geschichte der Fakultät und wie haben diese die heutige Gestaltungsarbeit beeinflusst? VG: Die heutige Fakultät für Gestaltung geht zurück auf die 1924 in Mannheim gegründete „Freie Akademie für bildende Kunst“. Diese Einrichtung hat im Laufe der Zeit einige Mutationen durchlaufen. Prosperierende Phasen wechselten sich ab mit existenzgefährdenden Krisen. Das Lehrprogramm hat sich in den letzten hundert Jahren fundamental verändert: Aus der kleinen privaten Kunstschule entwickelte sich eine Werkkunstschule, dann die Städtische Fachhochschule für Gestaltung, die vor dreißig Jahren vom Land übernommen heute als Fakultät der Hochschule Mannheim geführt wird. Diese Geschichte zeigt, dass die einzige Konstanz in der Veränderung liegt. Und das zeigt, dass es nötig ist, die aktuelle Gestaltungsarbeit stets an neuesten technischen Entwicklungen und veränderten gesellschaftlichen Herausforderungen auszurichten. DiQ: In der Werkschau werden sowohl aktuelle Arbeiten von Studierenden als auch Erfolge von Alumni präsentiert. Welche Bedeutung hat diese Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart – und was ist mit der Zukunft? VG: Der dritte Teil der Trilogie, der „Ausblick“, gibt unseren Erfolgen Raum und portraitiert erfolgreiche Alumni, die von Mannheim aus in die Welt gegangen sind oder auch hier geblieben sind und Start-Ups gegründet haben. In Mannheim gibt es demnach eine lange Tradition der Gestaltung, die durch unsere Alumni in die Zukunft getragen wird. DiQ: Die geplante geodätische Kuppel ist ein spannendes Element der Werkschau. Was hat Sie dazu gebracht, ein Werk von Buckminster Fuller 68 AUSSTELLUNG/KUNST

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