Die Neue Sachlichkeit – Ein Jahrhundertjubiläum Die große Ausstellung in der Kunsthalle, die im November eröffnet wird, prägt das Kulturprogramm einer ganzen Stadt – hundert Jahre, nachdem es dem einstigen Kunsthallendirektor Hartlaub gelang, mit einem einzigen Begriff eine ganze Epoche zu prägen. Damals wie heute wieder ist die „Neue Sachlichkeit“ allgegenwärtig. In den 1920er Jahren stand sie für den kulturellen Aufbruch, für eine in Kunst, Architektur und Literatur zu beobachtende Rationalität und sachliche Präzision. Heute, hundert Jahre später, ist die Neue Sachlichkeit ein Abbild der Vergangenheit mit Bezügen zum Jetzt. Die Schau in der Kunsthalle versammelt ca. 230 Arbeiten von annähernd 100 Künstlerinnen und Künstlern, und es sind heute weitaus mehr Frauen darin vertreten als damals. Im Mittelpunkt stehen Themen wie das Zeitgeschehen, der Alltag der Menschen, die Industrialisierung, eine neue Mobilität, das Menschenbild und das Bild der Frau sowie Stillleben und Landschaft – als spannende künstlerische Zeugnisse einer Epoche der Umbrüche und Kontraste. (Karl Hubbuch, Lissy im Café, 1930/32 © Karl Hubbuch Stiftung / Städtische Galerie Karlsruhe 2024, Foto: Heinz Pelz, Karlsruhe) 22.11.-09.03.2025, Kunsthalle Mannheim, www.kuma.art Tüfteln, Hacken, Programmieren… Ob C++, Java oder Python: Programmiersprachen sind die Sprachen der Zukunft. Wer die zugrundeliegenden Datenstrukturen und Algorithmen durchschaut, ist bestens gerüstet für unseren Alltag zwischen Smartphones, Apps und Internet. Beim Aktionstag „Coding4Society“ im Mannheimer Technoseum lässt sich herausfinden, wie Quellcodes und Künstliche Intelligenz funktionieren, und auch Laien dürfen lernen, dass das Programmieren eigentlich gar nicht so schwer ist. Viele Forschungseinrichtungen aus der Region präsentieren im Museum aktuelle Projekte – sei es bei der DNA-Codierung, bei der Sprachrecherche oder der Sammlung medizinischer Daten. Auch ein vierfacher Weltmeister ist unter den Gästen: die TIGERs, ein von Studis der DHBW Mannheim programmiertes Roboterfußball-Team. Die Abendakademie beschäftigt sich mit Nutzen und Grenzen von ChatGPT und die Stadtbibliothek bietet an, VR-Brillen zu testen und ein eigenes Jump’n’Run-Spiel zu zeichnen – natürlich digital. In den Restaurierungswerkstätten gibt es ein Wiedersehen mit dem Commodore 64 und seinen alten Kollegen: Hier wird gezeigt, wie sich historische Hard- und Software für die Zukunft bewahren lassen und vor welchen Herausforderungen Museen bei dieser Art von Objekten stehen. So, 20.10., 9-17 Uhr, Technoseum, Mannheim, www.technoseum.de und bw.codeweek.de 66 AUSSTELLUNG/KUNST
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