Henri Matisse in der Schweiz Henri Matisse (1869-1954) zählt zu den berühmtesten und prägendsten Künstlern der Moderne. In der Befreiung der Farbe vom Motiv und in der Vereinfachung der Formen hat er die Malerei neu definiert und dabei eine bis dahin unbekannte Leichtigkeit in die Kunst gebracht. Auch in der Bildhauerei war Matisse ein Innovator, und in seinen späten Scherenschnitten entfaltete er ein unverwechselbares Zusammenspiel von Malerei, Zeichnung und Skulptur. Die Fondation Beyeler im schweizerischen Riehen bei Basel, ganz nah an der Grenze zu Deutschland, zeigt diesen Herbst die erste Henri-Matisse-Retrospektive in der Schweiz und dem deutschsprachigen Raum seit fast 20 Jahren. Anhand von über 70 Hauptwerken aus führenden europäischen und amerikanischen Museen sowie Privatsammlungen richtet die Ausstellung den Blick auf die Entwicklung und Vielfalt im wegweisenden Schaffen des Künstlers. Die Ausstellung umspannt sämtliche Schaffensphasen: Sie setzt mit den um 1900 entstandenen Bildern der Frühzeit ein, führt über die revolutionären Gemälde des Fauvismus und die experimentellen Werke der 1910er-Jahre hin zu den sinnlichen Gemälden der Nizza-Periode, um schließlich in den legendären Scherenschnitten des Spätwerks zu gipfeln. Dank einer Fülle von bedeutenden Gemälden, Skulpturen und Scherenschnitten erschließen sich die Entwicklung und der Reichtum von Matisses einzigartigem Oeuvre. bis 26.01.2025, Fondation Beyeler, CH-Riehen bei Basel „Die Erfindung des Fremden in der Kunst“ Wie blickt Europa um 1500 auf Amerika? Wie viel Fiktion steckt in den Darstellungen des Orients? Welche Rolle spielt die außereuropäische Kunst für die Expressionisten und welche Bedeutung hat die Hautfarbe in der Kunst? Mit solchen und ähnlichen Fragen befasst sich eine neue Ausstellung im Kurpfälzischen Museum Heidelberg. In vergangenen Zeiten leistete die Kunst einen wichtigen Beitrag, um das „Fremde“, also den Alltag in anderen Gegenden der Welt, nach Europa zu bringen und darzustellen, wie das Leben anderswo sich gestaltet. Mal wirkt das exotisch, mal befremdlich, mal hochspannend – und immer wieder aufs Neue wird die eigene kulturelle Identität erst durch Abgrenzung vom Anderen neu definiert. Anhand hochkarätiger Werke, unter anderem von Albrecht Dürer, Rembrandt van Rijn und Ernst Ludwig Kirchner, AUSSTELLUNG/KUNST 60 Henri Matisse, Nu bleu I (Blauer Akt I), 1952. Mit Gouache bemalte und ausgeschnittene Papiere auf Papier auf Leinwand, Fondation Beyeler, Riehen/ Basel, Sammlung Beyeler © Succession H. Matisse / 2024, ProLitteris, Zurich, Foto © Robert Bayer Henri Matisse, Les acanthes (Akanthus), 1953. Mit Gouache bemalte und ausgeschnittene Papiere auf Papier auf Leinwand, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, Sammlung Beyeler © Succession H. Matisse / 2024, ProLitteris, Zurich, Foto © Robert Bayer Henri Matisse, Intérieur à la fougère noire (Interieur mit schwarzem Farn), 1948. Öl auf Leinwand, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, Sammlung Beyeler, © Succession H. Matisse / 2024, ProLitteris, Zurich, Foto © Robert Bayer
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