Delta im Quadrat Nr. 76

46 CLUB- & POPKULTUR Die Wormser BlueNites Seit über 25 Jahre veranstaltet die Wormser Jazzinitiative Jazzkonzerte in der Nibelungenstadt, seit 2011 unter dem Label „Wormser BlueNites“, einer monatlichen Veranstaltungsreihe. Deren neue Spielzeit startet am 14. September mit den Fusion-Musikern der Thomas Bracht Band (Foto © Susanne Schug). Bis Mai 2025 sind zehn Veranstaltungen geplant, u.a. mit Kraan-Bassist Hellmut Hattler im Duo mit der afrikanischen Soul- und Funk-Sängerin Siyou oder mit dem Ausnahme-Trompeter Joo Kraus, der auf den Sohn Mannheims, Kosho, treffen wird. Ein weiterer Höhepunkt ist das Konzert mit allen Preisträgern des Wormser Jazzpreises, der seit 2003 alle zwei Jahre – von BlueNite organisiert und veranstaltet – vergeben wird. Elf Größen des deutschen Jazz spielen im Februar dann als Ensemble, das in dieser Form noch nie gemeinsam auf einer Bühne stand! Sa, 14.09., 20 Uhr, Das Wormser, Worms, www.bluenite.de Planet Ears – Derya Yildirim und Grup Simsek Irgendwie erinnert das Pressebild ja ganz entfernt an die Beatles, doch was „Planet Ears“ hier in die Gehörgänge des Publikums bringt, klingt doch sehr anders als der Liverpool-Sound. Derya Yildirim und Grup Simsek setzen auf ihrem dritten Album ihre psychedelische Reise fort und mäandern mit elektrisierenden Grooves durch anatolische Volksmusik und Poesie, während sie gleichzeitig ihr eigenes Leben und ihre persönlichen Erfahrungen erforschen. Auf „Dost 2“ werden Neuinterpretationen türkischer Klassiker und Eigenkompositionen der Band durch einfallsreiche Arrangements und fesselnde Grooves nahtlos miteinander verbunden – die Band ist zwar in der anatolischen Tradition verwurzelt, schöpft aber zugleich aus einem grenzenlosen Klangkosmos! So, 15.09., 20 Uhr, Alte Feuerwache, Mannheim The Angry: Wut als Wandelkraft Wut als eine oft unterdrückte Emotion steht im Zentrum der künstlerischen Auseinandersetzung von Karoline Vogt und Katharina Rausch. In ihrem Projekt geben sie Frauen verschiedener Generationen eine Stimme, um die vielfältigen Facetten der Wut zu erkunden. Jede Frau bringt ihre eigene Geschichte mit: Ein junges Mädchen beschreibt das „Rote Monster“ in ihrem Bauch, das sie bedrückt, während eine Teenagerin ihre Wut mit einem blauen Fleck vergleicht, der nicht heilt. Eine Mutter spricht von Ohnmacht im Alltag und eine ältere Frau erzählt von der befreienden Kraft der Wut, die ihr half, sich aus einer schwierigen Ehe zu lösen. Diese Geschichten bilden die Grundlage für eine poetische Performance, in der Worte und Klänge verschmelzen. Die Posaune als zentrales musikalisches Element verbindet sich mit den Stimmen der Erzählerinnen und schafft eine Komposition, die weibliche Wut kraftvoll sichtbar macht. (Foto © Lys Y. Seng) Do, 26.09., 20 Uhr, Kulturzentrum dasHaus, Ludwigshafen

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