Delta im Quadrat Nr. 73

„A)I Tell You, You Tell Me. Drei Begegnungen für Menschen/Maschinen“ Kryptisch wirkt der Titel – zwischen den Wortspielereien muss man sich erst einmal zurechtfinden! Klar ist: Bei der neuen Ausstellung im Karlsruher ZKM spielt die Künstliche Intelligenz – oder auf Englisch die Artificial Intelligence – mit. Man begegnet dem Thema, wie allen schwer zu durchschauenden neuen Entwicklungen, oft mit Skepsis und Vorurteilen. Das soll sich ändern: Die Ausstellung bietet die Möglichkeit, mit algorithmischen Systemen in Dialog und Austausch zu treten. In einem interaktiven Handlungsfeld kann man hier die Beziehung zur Technologie intuitiv erkunden, bestehende Vorurteile hinterfragen und über das eigene Ich sowie das vermeintlich technologisch Andere reflektieren. Drei raumgreifende Werke wurden dafür in Auftrag gegeben: „AEIOU“ von robotlab, „Flatware, Hardware, Software, Wetware“ vom ZKM HertzLabor und „Electrify Me, Baby“ von Anne Duk Hee Jordan. Letztere ist zugleich Professorin an der benachbarten Hochschule für Gestaltung Karlsruhe – in deren Lichthöfen findet anschließend an die Eröffnung der Ausstellung am Fr, 03.05. auch die Aftershow-Party statt. Zum Aktionstag wird dann am 04.05. geladen; hier spielt die Konzertpianistin Maki Namekawa abends auch das legendäre „Köln Concert“ von Keith Jarret. (Bildcollage Anne Duk Hee Jordan © Studio Hold) Eröffnung: Fr, 03.05., bis 24.11., ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, www.zkm.de Rainer Zerback – Aussenland „Die Fotografie ist immer auf der Suche nach dem Abbild. Sie zeigt, was wir sehen.“ Diesem Irrtum erliegen wir als Betrachter gerne, denn was wir sehen, kann die Fotografie nicht einfangen. Aus einer endlosen Reihe von Momenten, die das Auge als Bewegung, als Ablauf von Zeit wahrnimmt, schneidet das Foto einen einzigen aus und lässt ihn für eine kleine Ewigkeit Bestand haben. Ob dies Menschen, Landschaft oder Architektur betrifft – es gibt nur graduelle Unterschiede. Fotografie ist also etwas höchst Artifizielles, ein Ausschnitt, der unwiederholbar ist. Rainer Zerback erforscht mit der Kamera Mensch und Natur im Bewusstsein zivilisatorischer Verknüpfung und beschreibt damit den Stand unserer Lebenswirklichkeit – in Landschaften, Porträts, charakteristischen Situationen, die im Bild durch Bearbeitung weiter verdichtet werden. Die Inszenierung spielt dabei eine gewichtige Rolle. Der Mannheimer Kunstverein zeigt nun eine umfassende Werkschau der vielfältigen Themen im Oeuvre von Rainer Zerback. Außerdem wird im Mai zu einem „Kultur-Kaffeekränzchen“ geladen – mit einer Podiumsdiskussion über Kunst und Kulturpolitik der Parteien im Vorfeld der Gemeinderatswahlen. Zum Mitdiskutieren eingeladen sind am 26.05. ab 15 Uhr CDU, Die Grünen, Die Linke, FDP, ML und SPD. Eröffnung: So, 12.05., 17 Uhr, bis 28.07., Mannheimer Kunstverein AUSSTELLUNG/KUNST

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