Delta im Quadrat Nr. 70

TECHNOSEUM: Der Aktionstag „medien&mehr“ „Mein Passwort kriegt so leicht keiner raus!“ – und dann lautet es 123456. „Dieses Bild ist garantiert echt!“ – und dann hat der abgebildete Mensch sechs Finger an einer Hand, weil die KI noch ihre Tücken hat. Oder: „Der Typ, mit dem ich schon seit ein paar Monaten chatte, ist voll nett, dem verrate ich jetzt meine Adresse!“ – und dann kann’s gutgehen, aber auch schrecklich schief laufen. Um all solche Themen geht es beim Aktionstag „medien&mehr“ im Mannheimer TECHNOSEUM. Das Museum veranstaltet ihn jedes Jahr rund um den Safer Internet Day Anfang Februar, um junge Menschen, aber auch Eltern und Lehrkräfte in Medienkompetenz zu schulen. Was ist eigentlich Hate Speech? Und was ist zu tun bei Cybermobbing? Beim Aktionstag gibt es Antworten. Bei einem Live-Hacking zeigen Experten, wie leicht es ist, Smartphones, Tablets und ganze IT-Systeme zu knacken – und wie sich Userinnen und User wirksam schützen können. Im Rahmen von Kurz-Workshops können Kinder und Jugendliche herausfinden, wie man Falschnachrichten und Deep Fakes erkennt. Bei einem Serious Game lässt sich spielerisch erlernen, wie man selbstbestimmt und gleichzeitig verantwortungsvoll mit dem eigenen Medienkonsum umgeht, außerdem wird gezeigt, wie man ChatGPT sinnvoll nutzt und was bei der Produktion von Podcasts zu beachten ist. Bei einem Wettbewerb können filmbegeisterte Mädchen und Jungen kurze Videos direkt in Museum aufnehmen und einreichen. Und wer möchte, kann nicht zuletzt an interaktiven Stationen ausprobieren, wie KI schon heute Emotionen erkennt oder welcher Medientyp man ist. So, 04.02., 9-17 Uhr, Technoseum, Mannheim, www.technoseum.de, Eintritt frei // 5 „Gänsehaut und Espenlaub“ Wer hat schon einmal eine Espe gesehen? Der Baum, der auch Zitterpappel genannt wird, wackelt schon beim leichtesten Windhauch mit seinen Blättern, als ob er schreckliche Angst vor irgendetwas hätte. Das führte zum Sprichwort „Zittern wie Espenlaub“ und in zweiter Instanz zum Titel dieses Tanztheaterstücks für Kinder ab acht: Grusel, Furcht und Bangigkeit kennt jeder Mensch, vielleicht sogar auch Gänsehaut vor Beklemmung und eben das sprichwörtliche Zittern. „Hennermanns Horde“ aus Frankfurt hat sich spielerisch mit dem Thema auseinandergesetzt. Ganz konkret geht es um die Angst vor Einbrechern, gruseligen Gestalten, unheimlichen Geräuschen, dem eigenen Versagen, dem Verlust eines geliebten Menschen, dem Fremden, dem Ausgeschlossenwerden… Albi Gika und Katharina Wiedenhofer gehen dem Thema Angst in all ihrer Unterschiedlichkeit auf den Grund: Der eine ist der Schatten der anderen und umgekehrt. Sie verwandeln sich zum gegenseitigen Doppelgänger, ein Motiv, das viele Möglichkeiten für Verwechslungsspiele, Spiegelungen und Irritationen bietet. Doch keine Angst: Es kann zwar durchaus mal gruselig werden, doch allzu negative Gefühle werden immer wieder schnell von Witz vertrieben. (Foto © Daniel Blattmann) So, 04.02., 16 Uhr, Theater im Pfalzbau, Ludwigshafen 33

RkJQdWJsaXNoZXIy OTA4MjA=