Delta im Quadrat Nr. 67

5 JM: Wie alle Kultureinrichtungen hat uns die Corona-Krise stark zugesetzt, nicht nur finanziell, sondern auch mental. Nun stehen wir vor der großen Aufgabe, unser Publikum wieder zurückzuholen – was in der letzten Spielzeit schon ganz gut funktioniert hat. So sind wir noch nicht ganz wieder auf dem Stand wie vor der Pandemie, aber doch fast. Ich glaube, Theater wird nicht aussterben. Mit der Digitalisierung und den virtuellen Räumen wird Theater immer wichtiger. So wie es den Städter immer in den Wald und die Natur zieht, so wird es trotz der ganzen digitalen Welt, in der wir leben, die Menschen immer wieder ins analoge Theater ziehen. Wir brauchen den direkten Austausch mit Menschen. Von daher bin ich da sehr zuversichtlich! DiQ: Stichwort Zukunft: Wenn diese Ausgabe von „Delta im Quadrat“ erscheint, wird die erste Premiere der neuen Spielzeit gerade eben vorbei sein. Was kommt im Oktober und den folgenden Monaten Neues auf die Bühne? Und was bleibt an Altbewährtem im Repertoire? JM: Ja, wenn „Der Tod eines Handlungsreisenden“ Ende September seine Premiere hatte, warten in diesem Quartal noch zwei weitere Premieren auf unsere Zuschauer. Zum einen am 20. Oktober das Schauspiel „Nichts, was uns passiert!“ in einer Fassung des Thalia Theaters, in dem wir thematisieren, welchen Einfluss eine Vergewaltigung auf Opfer, auf den vermeidlichen Täter und das Umfeld hat und wie eine Gesellschaft mit sexueller Gewalt umgeht. Am 10. November feiern wir die Premiere von „Pünktchen und Anton“, einem Theaterstück nach Erich Kästner. Die Antwort auf „was bleibt?“ ist sehr umfangreich – unter anderem unsere Komödien „Brigitte Bordeaux“, „Extrawurst“, „Wunderübung“, an Klassikern „Der Steppenwolf“ und „Die Leiden des Werther“. Das ist jedoch nur ein kleiner Teil. Ein Blick auf unser Gesamtprogramm lohnt sich sicherlich. DiQ: Es gibt also auch dieses Jahr wieder ein Kinderstück? JM: Ja, wie bereits erwähnt, haben wir „Pünktchen und Anton“ auf dem Spielplan stehen. Wir freuen uns, nach zehn Jahren diesen Klassiker von Erich Kästner wieder einmal auf unseren „Brettern“ zu haben. Dieses Buch inspiriert Kinder und Erwachsene gleichermaßen, sich für eine bessere Welt einzusetzen, in der Freundschaft und Zusammenhalt über gesellschaftliche Unterschiede hinweg siegen. DiQ: Abgesehen natürlich vom Offensichtlichen, dem Theaterbesuch – wie kann man euch unterstützen, damit das Theater in Schwetzingen weiter erhalten bleibt? JM: Zum einen haben wir einen Freundeskreis, dem man beitreten kann – der umfasst bereits über 230 Mitglieder und ist mit seinem Beitrag eine große Unterstützung. Zum anderen ist es wirklich schwer, unser Theater über die Grenzen von Schwetzingen hinweg bekannt zu machen. Die meisten, die einmal bei uns waren, kommen gerne immer wieder. Allerdings scheinen wir trotz 18-jährigem Bestehen ein Geheimtipp zu sein. Von daher freuen wir uns über jeden, der über uns spricht und uns hilft, das Theater bekannt zu machen – so wie ihr. DiQ: Und wo finden Interessierte Infos zu den Stücken, zu Abos und zu allem weiteren, was man übers Theater am Puls wissen muss? JM: Informationen zu unseren Stücken, Abos und alles Weitere finden sich auf unserer Webseite unter www.theater-am-puls.de online. Dort sind auch alle aktuellen Termine und Kontaktdaten zu finden. Wir freuen uns über jeden Besuch!

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