Nachhaltigkeit – Second Hand im Markthaus Nachhaltigkeit – das ist eine Form des Handelns, die so sorgsam mit vorhandenen Ressourcen umgeht, dass auch zukünftige Generationen noch davon profitieren können. Gelebt wird sie in vielen Bereichen. Im Alltag geht es da um Energie, um Mobilität, ums Einkaufsverhalten – alles Themenfelder, in denen nachhaltiges Handeln im Kleinen auch für Privatpersonen leicht möglich ist. Nicht immer alles neu kaufen, sondern auch mal gebrauchten Gegenständen ein weiteres Leben schenken ist eine dieser Möglichkeiten. Und Second Hand hat daneben noch viele weitere Vorteile! Einblicke, wie das alles miteinander zusammenhängt, gibt uns Eva Strauss vom Mannheimer Markthaus im Interview. 34 SECOND HAND & NACHHALTIGKEIT Delta im Quadrat, Tim Fischer: Hallo Eva! Erzähl doch mal kurz: Wer bist du und was sind deine Aufgaben beim Markthaus Mannheim? Eva Strauss: Hallo! Mein Name ist Eva Strauss und ich bin seit Juni die neue Leiterin für den Bereich Kreislaufwirtschaft im Markthaus in MannheimNeckarau. Nachdem ich zuvor langjährige Erfahrung in unterschiedlichen Bereichen des Personalmanagements sammeln konnte, hat mich der Weg nach dem Abschluss als Systemische Beraterin, Coachin, Team- und Organisationsentwicklerin auf der Suche nach einer sinnstiftenden Tätigkeit im Gemeininteresse ins Markthaus geführt. Das Markthaus selbst besteht bereits seit über 25 Jahren, 2020 wurde es von der GBG übernommen. DiQ: Stichwort Nachhaltigkeit – inwieweit siehst du das Markthaus als nachhaltigen Betrieb an und was macht es im sozialen Sinne so besonders? ES: Wir sind einer der größten anerkannten Inklusionsbetriebe in der Metropolregion Rhein-Neckar: Fast die Hälfte unserer Mitarbeitenden hat ein Handicap und benötigt deshalb auch eine besondere und nachhaltige Art der Führung und Förderung. Hier gilt nicht „höher, schneller, weiter“, sondern „menschlich, nachhaltig und fair“. Nachhaltigkeit im Personalbereich ist insofern für mich ein Herzensthema, als dass Menschen mit Beeinträchtigung ein ebensolches Recht auf eine lösungs- und zielgerichtete Personalentwicklung haben. DiQ: Wie genau würdest du den Begriff „Kreislaufwirtschaft“ definieren? ES: Kreislaufwirtschaft bedeutet für mich, dass bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich im Lebenszyklus gehalten werden sollten, beispielsweise durch Teilen, Wiederverwenden, Reparieren oder Recyceln. Im Markthaus verschaffen wir ausgedienten Gegenständen einen neuen Lebenszyklus, indem wir sie auf insgesamt über 1400 qm Verkaufsfläche im Markthaus Neckarau und den Boutiquen in der Neckarstadt und City zum Verkauf anbieten. Diese Dinge wären sonst weggeworfen worden! Meist sind die Sachen tadellos
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