Delta im Quadrat Nr. 67

„Bilder“ im Quadrat Der Ausstellungstitel ist präzise und vage zugleich: „Bilder“ gibt es aktuell im PORT25 zu sehen, nicht mehr und nicht weniger. Erschaffen wurden sie von vier Künstlerinnen und Künstlern, die alle in direktem Bezug zu Mannheim stehen, sei es, weil sie hier leben, sei es, weil sie hier arbeiten. Maximilian Martinez, Ute Petry, Vroni Schwegler und Jutta Steudle heißen die vier, die exemplarisch ganz unterschiedliche und doch in einzelnen Aspekten verwandte Positionen zum Thema auffächern. Ausgehend von der sichtbaren Welt führen Ute Petrys (1927-2009) Werke mit verschobenen Perspektiven und Proportionen in Bildräume zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. Eher rätselhaft erscheinen Maximilian Martinez’ (*1987) malerische Untersuchungen zu Welt und Wahrnehmung. Jutta Steudle (*1972) formt mit Acrylfarbe und Lacken farbig gefasstes Papier durch Falten, Knüllen oder Knicken zu dreidimensionalen Gebilden; hier kommt dann auch der Zufall des Prozesses mit ins Spiel. Vroni Schwegler (*1970) bevorzugt das traditionelle Sujet Stillleben – mit Tieren oder Blumen. Sie geht immer vom realen Modell aus und erfasst es in seiner ganzen Eigenheit, oft einzeln auf den Bildgrund gesetzt. Die Vergänglichkeit ist hier ebenso allgegenwärtig wie die unglaubliche Schönheit der Motive. Eröffnung: Fr, 01.09., 19 Uhr, bis 12.11., PORT25, Mannheim Rudolf-Scharpf-Galerie: „ars viva“ 2024 Seit 1953 vergibt der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e. V. den „ars viva“-Preis an herausragende junge, in Deutschland lebende Kunstschaffende. Die diesjährigen PreisträgerInnen Atiéna R. Kilfa, Daniel Lie und caner teker werden nun mit ihren Werken in der Ludwigshafener Rudolf-Scharpf-Galerie vorgestellt. Atiéna R. Kilfa (*1990) erforscht in ihrer Arbeit die Wahrnehmung medialer Bilder sowie die Verschränkung von persönlicher und kultureller Erinnerung. Die gezeigten Fotografien und die skulpturale Installation setzen ihre Beschäftigung mit den Posen und Gesten von Schaufensterpuppen fort und referieren dabei kulturhistorische und filmische Narrative. Nichtmenschliche Wesen wie Bakterien, Pilze und Pflanzen sind die Akteure in Daniel Lies (*1988) raumgreifenden Installationen, die ökologische Austauschprozesse zwischen Zerfall und Wieder-verwertung inszenieren. In der Ausstellung erfahren die in Kurkuma gefärbten modularen Stoffteile aus Lies Arbeit „Grieving Secret Society“ (2022) ein Fortleben als eigenständige Werke. caner teker (*1994) präsentiert die fortlaufende Serie „Tools for anarchiving“ mit gravierten Spiegeln, Natriumdampflampen sowie einem türkischen Dudelsack. Diese Gegenstände, die in Performances eine aktive Rolle spielen, werden in der Ausstellung zu Forschungsobjekten, anhand derer sich teker mit der Idee des Archivs auseinandersetzt. (Foto: Daniel Lie – Courtesy of the artist, Casa Triângulo, São Paolo, and Galerie Barbara Wien, Berlin) Eröffnung: 12.10., 19 Uhr, bis 10.12., Rudolf-Scharpf-Galerie, Ludwigshafen 20 MUSEUM SPEZIAL

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