Delta im Quadrat Nr. 66

68 „Bilder“ im Quadrat Der Ausstellungstitel ist präzise und vage zugleich: „Bilder“ gibt es aktuell im PORT25 zu sehen, nicht mehr und nicht weniger. Erschaffen wurden sie von vier Künstlerinnen und Künstlern, die alle in direktem Bezug zu Mannheim stehen, sei es, weil sie hier leben, sei es, weil sie hier arbeiten. Maximilian Martinez, Ute Petry, Vroni Schwegler und Jutta Steudle heißen die vier, die exemplarisch ganz unterschiedliche und doch in einzelnen Aspekten verwandte Positionen zum Thema auffächern. Ausgehend von der sichtbaren Welt führen Ute Petrys (1927-2009) Werke mit verschobenen Perspektiven und Proportionen in Bildräume zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. Eher rätselhaft erscheinen Maximilian Martinez’ (*1987) malerische Untersuchungen zu Welt und Wahrnehmung. Jutta Steudle (*1972) formt mit Acrylfarbe und Lacken farbig gefasstes Papier durch Falten, Knüllen oder Knicken zu dreidimensionalen Gebilden; hier kommt dann auch der Zufall des Prozesses mit ins Spiel. Vroni Schwegler (*1970) bevorzugt das traditionelle Sujet Stillleben – mit Tieren oder Blumen. Sie geht immer vom realen Modell aus und erfasst es in seiner ganzen Eigenheit, oft einzeln auf den Bildgrund gesetzt. Die Vergänglichkeit ist hier ebenso allgegenwärtig wie die unglaubliche Schönheit der Motive. Eröffnung: Fr, 01.09., 19 Uhr, bis 12.22., PORT25, Mannheim Niko Pirosmani: Ein Blick vom Öltuch ins Herz Direkt, faszinierend und geheimnisvoll: So beschreiben Kunstbegeisterte die Bilder von Niko Pirosmani, dessen Bilder nun in der Fondation Beyeler ausgestellt werden. Der georgische Maler portraitierte im frühen 20. Jahrhundert Tiere sowie Menschen aus dem Volk des Landes. Auf Bahnen aus schwarzem Öltuch bildete er vor allem klassische Rollen wie Mütter, Fischer oder Postboten ab. Mit präzisen Pinselstrichen und leuchtenden Farben vermochte er es, eine zeitlose Präsenz der Akteure herzustellen. Die Darstellungen muten stets liebevoll und anmutig an und entsagen dabei nicht einer kleinen Prise Humor. Multiperspektivisch zeigen Pirosmanis Bilder auch Landschaften, Stillleben oder Abbildungen von georgischen Feierlichkeiten. Besonders anregend ist die Lebhaftigkeit, mit welcher die Motive zum Betrachten einladen. Da es kaum Aufzeichnungen über die Herkunft der Motive sowie die Absichten Pirosmanis beim Einfangen dieser gibt, wirken die Bilder besonders mysteriös. So, 17.09. bis So, 28.01., Fondation Beyeler, Riehen/Basel, www.fondationbeyeler.ch 28. Galerientage im Mannheimer Kunstverein Hier gibt es „sieben auf einen Streich“: Sieben Galerien aus Heidelberg, Ladenburg und Mannheim füllen gemeinsam die „Galerientage“ im Mannheimer Kunstverein mit Inhalt. Zu sehen ist beispielhafte Kunst aus dem Programm der Galerie Kim Behm, Döbele Kunst Mannheim, Sebastian Fath Contemporary, galerie linde hollinger, Galerie Kasten, Galerie Julia Philippi, PORT25 – Raum für Gegenwartskunst und Galerie Peter Zimmermann. Von Malerei und Zeichnung bis zur Skulptur ist die ganze Bandbreite der unterschiedlichen medialen Ansätze in einer gemeinsamen Präsentation vereint – zum ersten Mal auch mit der Beteiligung des PORT25 – Raum für Gegenwartskunst. Flankiert wird die Kunstschau von Cocktails und einem Vortrag über die Kunst und die KI am Samstag sowie einem Brunch am Sonntag. Fr, 23.09., 19-22 Uhr, Sa, 24.09., 12-22 Uhr, So, 25.09., 12-17 Uhr, Mannheimer Kunstverein, Eintritt frei KUNST/AUSSTELLUNG

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