Delta im Quadrat Nr. 62
Derya Yildirim: Newcomerin mit Erfahrung Auch wenn sie in der Reihe „Newcomer“ imRahmen von BASF Kultur auftritt: Streng genommen handelt es sich bei Derya Yildirim keineswegs um einen Neuling in der Musikszene. Schließlich mischt die Hamburgerin bereits seit Jahren im Genre des türkisch-europäischen Crossovers mit! Mit ihrem Projekt „Derya Yildirim & Grup Şimşek“ brachte sie türkisch-psychedelische Volks- musik auf ein neues Level. Jetzt sorgt sie als Solistin für Furore – und tritt zusammenmit ihrer Band im Kulturzentrum dasHaus auf. Die talentierte Sängerin hat nicht nur an der Hamburger Musik- hochschule studiert, sondern brillierte auch im Fach Bağlama bei Taner Akyol an der Universität der Künste in Berlin. Mit ihremDebüt-Album „Kar Yağlar“ beweist sie, dass sie auch das Zeug zur Solokünstlerinhat. Yildirimsorgt dafür, dass türkische Poesie ineinemneuenKontext einDenkmal gesetzt wird und bringt diese Kunst in verschiedenen Projekten zum Ausdruck. Ihr Sound, der Elemente von Psychedelia, Jazz, aber auch Funk zu einer unwiderstehlichen Melange verknüpft, wird für ein besonderes Hörvergnügen sorgen. Fr, 21.04., 20 Uhr, dasHaus, Ludwigshafen Kari Bremnes: Skandinavia at its best Mit Norwegen verbinden die meisten vor allem Trolle, Fjorde und Wikinger. Dabei verfügt das skandinavische Land auch über eine reicheMusikszene mit überaus talentierten Künstlerinnen und Künstlern. Eine davon ist Kari Bremnes – in ihrer Heimat gilt sie bereits als Kultstar. Nach ihrem Studium arbeitete sie zunächst als Journalistin, bevor sie sich 1986 schließlich für eine Karriere als Musikerin entschied. Ein guter Entschluss, denn die 66-Jährige hat für ihre Musik bereits zahlreiche Preise eingeheimst. Zu Recht! Inzwischen kann die Sängerin und Liedermacherin nicht nur auf eine beachtliche Karriere zurückblicken, sondern hat in dieser Zeit bereits fünfzehn Soloalben produ- ziert. Auch live ist ihreMusik ein echter Hörgenuss. Wenn die Norwegerin ihre Songs, die Elemente aus Pop, Folk und Jazz vorweisen, auf der Bühne präsentiert, kann sich das Publikum kaum ihrem Bann entziehen. Mal verträumt, dann wieder fest im Hier und Jetzt verwurzelt, sorgt Bremnes für vergnügte Stundenmit Tiefgang und Emotionen. Fr, 21.04., 20 Uhr, Tollhaus, Karlsruhe Eläkeläiset: Humppa ohne Grenzen Rentner mit 30? Die one and only finnische Humppa-Band kriegt das hin! In diesem Jahr wird das 30-jährige Jubiläum mit einer ausgedehnten Tour gefeiert, und jeder, der auch nur einen Hauch von finnischer Kultur versteht, weiß mittlerweile, dass der Name „Eläkeläiset“ auf Deutsch nichts anderes bedeutet als „Die Rentner“. Was aber nichts weiter zu bedeuten hat, denn an Power fehlt es den leicht verrückten nordischen Musikern wahrhaftig nicht! Sie behaupten, dass alle Rock-, Pop- oder sonstigen Klassiker als Humppa-Versionen gespielt werden können und dann eigentlich erst so richtig gut klingen. Humppa? Das ist, wenn ein paar selten nüchterne Finnen die bekanntesten Chart-Ohrwürmer im Polka-Stil nicht nur covern, sondern „verbessern“. Der kleine Haken? Sie singen auf Finnisch!DieTextehaben–entfernt –mit demOriginal zu tun, etwaigeÜbersetzungs- Lücken werden einfachmit finnischen Schimpfwörtern und dem einen oder anderen beherzten „humppa!“ gefüllt. Dazumalträtiert man Bass, Akkordeon, Schlagzeug und Keyboard, undzumInstrumentariumgehörennebenbei auchKettensäge,Ninja-Stern, Schrotflinte und Schlagstock. Und hier noch die Zusammenfassung von drei Jahren Pandemie in einemSatz: Tickets vom22.04.2020, 21.04.2021 und 27.04.2022 behalten ihreGültigkeit.(Foto©LaiskaLajunen) Mi, 26.04., 20 Uhr, Substage, Karlsruhe 44
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