Delta im Quadrat Nr. 61
64 Bülent Ceylan, das „Luschtobjekt“ Es tummeln sich in diesem Lande ja gewisse Personen, die ernst- lich in Frage stellen, ob ein junger Mann namens Bülent ein „echter Deutscher“ sein kann. In Mannheim weiß man: er kann! Deutscher als Bülent Ceylan ist höchstens noch Mompfred, doch um den soll’s heute nicht gehen – der Programmtitel heißt ja schließlich „Lusch- tobjekt“, und das beschreibt den schräg gewickelten Hausmeister eher nur so semi. Bülent himself aber zeigt dem Publikum heute nicht die kalte Schulter, sondern die rasierte Brust, das lange Haupt- haar und das gepflegte Bärtchen. Wer auf Intelligenz und Humor bei Männern steht, wird natürlich ebenso bedient! Und weil die Menschen unterschiedlich sind, mögen sie auch Unterschiedliches: Die einen schlotzen am liebsten Nutella, die nächsten umarmen Bäume, die dritten polieren ihre Karre zärtlicher als ihre Ehegattin. Luschtobjekte gibt es also viele, und Bülent spürt sie alle auf! Das wird luschtig! Sa, 11.03., 19 Uhr, SAP-Arena, Mannheim Welttag der Poesie: Elle-Rebelle Jedes einzelne Gedicht, das je geschrieben oder rezitiert wurde, kann sich heute geehrt fühlen: Der 21. März ist Welttag der Poesie, so hat es die UNESCO 1999 beschlossen. Auch im Delta steht das lyrische Wort heute im Mittelpunkt – zum Beispiel bei einer Lesung in der Stadt- bibliothek mit den Dichterinnen Lütfiye Güzel und Ronya Othmann; moderiert wird der Abend von der Literaturwissenschaftlerin Burcu Koçyiğit. Lutfiye Guzel, 1972 in Duisburg geboren und zwischen dem Ruhrgebiet und Berlin unterwegs, bringt seit 2014Gedichte unter ihrem eigenen Label heraus, ihre aktuellen Bücher „L-ABLA“ und „winter- wütendwinter“ sind 2022 erschienen. Ronya Othmann wurde 1993 in München geboren und lebt in Leipzig. Sie erhielt u.a. den Lyrik-Preis des Open Mike und den Publikumspreis des Ingeborg-Bachmann- Wettbewerbs. Bei Hanser erschienen zuletzt ihr Debütroman „Die Sommer“ sowie der Gedichtband „Die Verbrechen“ (2021), für den sie den Orphil-Debütpreis erhielt. (Foto L. Güzel © Ben Knabe) Di, 21.03., 19 Uhr, Dalberghaus, N3, 4, Mannheim
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