Delta im Quadrat Nr. 60

ZKM Karlsruhe: „ole scheeren : spaces of life“ Der Architekt Ole Scheeren, 1971 in Karlsruhe geboren, hat sich mit innovativen Hochhausbauten und Wohnprojekten weltweit einen Namen gemacht. Architektur ist für ihn eine Art Körper oder Bühne des menschlichen Lebens. Über ihre reine Funktionalität hinaus aktivieren seine Gebäude im Sinne von Scheerens Motto „form follows fiction“ die Vorstellungen, Fantasien und Emotionen der Menschen, die in ihnen wohnen und arbeiten, denn Architektur ist Ausdruck der Realität und Zukunftsvision möglicher Lebenswelten zugleich. Unter dem Titel „ole scheeren : spaces of life“ hat Peter Weibel im engen Dialog mit Ole Scheeren eine Schau kuratiert, die einerseits die historische Dimension des Werkes veranschaulicht und zugleich dem skulpturalen Charakter der Bauten eine Bühne geben wird. Mit seinen gestapelten horizontalen Bauten und ihren vielen Öffnungen zur Natur wie bei der Wohnanlage „The Interlace“ in Singapur (2013) stellt Scheeren die Frage, welche Perspektiven das vertikale Denken und Bauen im urbanen Raum heute noch hat. Seit 2010 führt er sein Büro mit Niederlassungen in Hongkong, Peking, Berlin und London. Architektur ist für ihn ein mit dem Leben verflochtener Organismus. Einst getrennte Funktionsbereiche wieWohnen undArbeiten, Kommerz und Kultur, durchbricht Scheeren, indem er Räume entwirft, bei denen die Bedürfnisse des Menschen im Mittelpunkt stehen. („The Interlace“ © OMA Ole Scheeren, Foto: Iwan Baan) bis 04.06., ZKM, Karlsruhe 71 KUNST/AUSSTELLUNG Novel, ein Escape Game und eindrucksvolle Leihgaben bieten allen Zielgruppen, aber insbesondere auch jüngeren Menschen, interessante Zugänge zu dem geschichtlichen Ereignis. Nicht viel später war es, dass ein unbekannter Autor sich daransetzte, ein großes Epos niederzuschreiben: Das Nibelungenlied wurde in jene berühmten Worte gefasst, die man heute noch nachlesen kann. Und auch diese Sage ist eng mit der Stadt Worms verbunden. Siegfried reist von Xanten den Rhein hinauf, um die schöne Kriemhild in Worms zu freien. Rheinabwärts fährt er später, um seinem künftigen Schwager Gunther im Kampf um Brünhild zur Seite zu stehen. Sterben wird der Held jenseits des Rheins. Und der Schatz, den er einst den Nibelungen abgenommen hat, verschwindet auf Nimmerwiedersehen – natürlich – imRhein. Das nahmdasWormser Nibelungenmuseum zumAnlass, dem Phänomen „NIBEL RHEIN“ auf den (Sagen-)Grund zu gehen und ins Mythenlabor einzutauchen – in Form einer Installation zum „Rhein in den Dichtungen der Nibelungensage“ (bis 21.05., www. nibelungenmuseum.de ).

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