Delta im Quadrat Nr. 60

uns, die wir auf das beschränkt sind, was wir selbst wahrnehmen können. Die Art, wie sich Fledermäuse per Gehör im Raum zurechtfinden, ist vielleicht vergleichbar mit dem scharfen Gehörsinn mancher blinden Menschen. Aber wie finden Zugvögel ihren Weg, indem sie sich am Magnetfeld der Erde orientieren? Wie gelingt es den Wurzeln von Pflanzen, immer den Erdmittelpunkt zu finden? Und warum haben andere Lebewesen überhaupt eine andere Sinnesausstattung als wir Menschen? All diesen Fragen geht die Ausstellung mit vielen Elementen zum Ausprobieren und Nachempfinden nach. Das Besondere daran: Für ein Museumserlebnis mit allen Sinnen bietet sie nicht nur zahlreiche Hör-, Riech- und Taststationen, sondern auch Texte in Brailleschrift und Leichter Sprache sowie eine barrierefreie Architektur. Im ersten Bereich der Ausstellung werden verschiedene Sinne und ihre Funktionsweise vorgestellt: Tastsinn, Hörsinn, Geruchs- und Geschmackssinn, Sehsinn und Wärmesinn, Magnetsinn und Elektrosinn. Im zweiten Teil wird anhand von Beispielen veranschaulicht, mit welchen Sinnen Lebewesen die wichtigsten Aufgaben im Leben meistern: In einem Rundgang geht es durch die Bereiche Orientierung, Partnerwahl, Kommunikation und Nahrungssuche. Tierpräparate und eigens angefertigte Modelle, Schaubilder und informative Texte vermitteln die Themen auf abwechslungsreiche Weise. Aber auch die eigene Fantasie ist gefragt: Welche tierischen oder pflanzlichen Sinne hätte man wohl selbst gerne? bis 10.09., Naturkundemuseum, Karlsruhe, www.naturkundemuseum-karlsruhe.de Naturkundemuseum Karlsruhe: „Von Sinnen“ Selten war eine Ausstellung so sinn-voll! Das Karlsruher NaturkundemuseumwidmetseinekommendeGroßeSonderausstellung den verschiedenen Sinnen, mit denen Menschen, Tiere und Pflanzen ihre Umwelt wahrnehmen. Denn sie alle müssen Nahrung und einen Partner finden, sich orientieren und miteinander kommunizieren. Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten gehören zur Grundausstattung der menschlichen Wahrnehmungsfähigkeiten. Es gibt aber noch viel mehr Sinne als diese! Das ist schwer vorstellbar für 70 KUNST/AUSSTELLUNG Worms: Geschichte in der Stadt am Rhein Im September des Jahres 1122, vor gut neunhundert Jahren, beendete das Wormser Konkordat, also ein Vertrag mit der Kirche, einen langen Streit: „Der Investiturstreit dreht sich um die Frage, wer die letzte Autorität in Fragen der Amtsgewalt in geistlichen Fragen habe. Das Wormser Konkordat sucht diesen Streit mit der ausbalancierten Festlegung von unterschiedlichen Machtsphären zu beantworten“ so erklärt der Theologe Dr. Markus Wriedt die geschichtlichen Ereignisse, in deren Vorfeld sich auch der berühmte „Gang nach Canossa“ zutrug. „Spiel um die Macht. Von Canossa nach Worms“ (verlängert bis 12.03., www. museum-andreasstift.de ) lautet so der Titel der aktuellen Sonderausstellung im Andreasstift, die einen etwas anderen Blick auf die Historie wirft: Eine Graphic

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