Delta im Quadrat Nr. 60
58 Death Comedy zum Totlachen Am 17. noch nichts vor? Glück gehabt, denn selten war das eigene Schicksal so planbar! Dieser herrliche Freitag ist schließlich eine exzellente Gelegenheit für ein Stelldichein mit Gevatter Tod. Nach den Solo-Programmen „Mein Leben als Tod“, „Happy Endstation“ und „Zeitlos“ ist nun „Gevatter Unser“ in der Mache, und um die Zeit bis dahin zu überbrücken, zieht der erstaunlich komödiantische Tod in schwarzer Kutte aktuell mit einem Best-of-Programm herum, das geradezu Lust aufs Ableben macht. Bis 1847 war Selbstmord in Großbritannien ein Kapitalverbrechen und wurde mit Erhängen bestraft; heutzutage sterben über 7.000 Menschen jährlich wegen der undeutlichen Handschrift ihres Arztes. Solche beruhigenden Fakten serviert nur einer: der Tod. Da heißt es: Jetzt schnell Tickets sichern, schließlich bleibt der größte Antrieb im Leben – die Deadline! Fr, 17.02., 20 Uhr, Capitol, Mannheim „Mephisto“ nach Klaus Mann Das Schwetzinger „Theater am Puls“ feiert Premiere seiner jüngsten Produktion: „Mephisto“ nach Klaus Mann, der seinen Roman 1936 verfasst hatte. Das Stück fußt auf der Textfassung von Till und Chris Weinheimer und hatte 2021 in Berlin Premiere. Damit gelang Mann ein Portrait des Schauspielers Gustaf Gründgens in der Rolle des Schauspielers Hendrik Höfgen, der in der Maske des Mephisto Macht und Ruhm im III. Reich erlangt. Dafür wurde er nach 1945 heftig kritisiert, denn unpolitisch der Kunst und dem Theater dienen und nicht dem Staat, das ließ sich nicht vereinbaren. Die Schwetzinger Aufführung ist eine Inszenierung von Regisseur Joerg Mohr. Fr, 17.02., 20 Uhr, Theater am Puls, Schwetzingen
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