Delta im Quadrat Nr. 60

4 LEBEN IM DELTA weiterzugehen! Das verbindende Element ist dabei die französische Sprache, und so überrascht es nicht, dass sich die mit vier Grammys ausgezeichnete Sängerin aus Beninund der auch schon als Schriftsteller und Schauspieler in Erscheinung getretene ARD-Preisträger für ihr erstes gemeinsames Projekt „Lesmots d’amour“ eine exquisiteAuswahl an Chansons von Josephine Baker und Edith Piaf, Georges Brassens und Serge Gainsbourg zusammengestellt haben. Die Frage, ob man im Konzertsaal lachen darf, stellt sich eigentlich gar nicht. Schließlich ist die Musikgeschichte reich an komischen Momenten, von Wolfgang Amadeus Mozarts „Musikalischem Spaß“ bis zu Paul Hindemiths „Ouvertüre zum Fliegenden Holländer, wie sie eine schlechte Kurkapelle morgens um 7 am Brunnen vom Blatt spielt“. Da einem in den Wirren der letzten Zeit das Lachen mitunter im Halse stecken blieb, hat das Delian Quartett genau zum richtigen Zeitpunkt eine Medizin gegen den Blues entwickelt, einen musikalischen Glücklichmacher für alle. Mit von der Partie ist eine Ikone der Clownskunst: Der Amerikaner Peter Shub, mit abgewetztem Trenchcoat und dem imaginärenHund an der real existierenden Leine weltweit bekannt geworden, erschafftmit seinerKunst Augenblicke voll PoesieundWitz. ImFrühling2023 erlebt dasProgramm„Sidekick“, das im Finale in einem veritablen Ballett des gesamten Publikums gipfelt, seinen Stapellauf. Ludwigshafen: Das BASF-Festival In dieser Saison ist erstmals ein kleines, aber feines Festival Bestandteil des BASF-Konzertprogramms, das mit besonderen Konzertformaten aufwartet. Neugierige und Unerschrockene dürfen sich freuen auf Unerwartetes, Unerhörtes und Veranstaltungen, die in besonderer Weise mit dem Raum des Feierabendhauses spielen. Stellvertretend hierfür steht der Auftakt mit dem „Orchester im Treppenhaus“. Das in Hannover ansässige Ensemble hat die Einschränkungen durch die Pandemie zum Anlass genommen, sich Gedanken über die Grenzen des Live-Ereignisses zu machen. In dem Konzertexperiment „Circling Realities“werdenauf denBodenprojizierte Lichtkreise, inderenRadius sich alle Beteiligten gleichermaßen frei wie begrenzt imRaumbewegen können, zumSymbol vonTrennung undGemeinschaft. Musikerinnen und Musiker ebenso wie Besucherinnen und Besucher erfahren so unmittelbar am eigenen Körper, wie sich Isolation und Vereinzelung auswirken können. Weiter geht’s mit Worten der Liebe: Sie ist es gewohnt, mit ihrer markanten Stimme die Menschen zum Tanzen zu bringen; er gehört zu den feinsinnigsten Pianisten der Klassikszene. Jetzt erkunden sie gemeinsam Neuland. Bei einem Konzert in Paris im Herbst 2020 bat Angélique Kidjo ihren Künstlerkollegen Alexandre Tharaud spontan auf die Bühne, um gemeinsam einen Titel von Charles Aznavour zu interpretieren. Eine Erfahrung, die beide darin bestärkte, diesen Weg -Festival 11.-19. März 2023 Orchester im Treppenhaus (c)Moritz Küstner

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