Delta im Quadrat Nr. 59
Das NTM im Umzugsmodus… Es ist, wie man es von privaten Umzügen her nur allzu gut kennt: Man plant und plant, doch am Ende läuft nicht alles wie gewünscht. Dem Nationaltheater Mannheim ging es da nicht anders: Die Oper am Luisenpark, eine der Ersatz-Spielstätten während der Zeit der Generalsanierung, kann nicht wie geplant im Dezember, sondern voraussichtlich erst im Frühjahr 2023 eröffnet werden. Schuld daran sind keine Kleinigkeiten: Schließlich kamen Pandemie und Krieg dazwischen. Und flexibel auf Änderungen zu reagieren, das ist man ja immerhin mittlerweile gewohnt! Da wird improvisiert, man sucht Ersatz-Ersatz-Spielstätten und ist zu Gast in Ludwigshafen (wo im Januar wie geplant Meyerbeers „Die Hugenotten“ Premiere feiert) oder Schwetzingen (wo im Februar „Die Hochzeit des Figaro“ zu erleben ist). Und auch in Mannheim gibt es Ausweichorte: Das Familienstück „Don Quijote und Sancho Panza“ findet imRosengarten ein Zuhause, ebenso Verdis „Die Macht des Schicksals“ als konzertante Oper. Und auch die neue „Operettengala“ geleitet dort mit Schwung und Takt ins neue Jahr: Am 30. Dezember sowie am 01./03./04./08. Januar treten Orchester, Sängerinnen und Sänger sowie JoachimGoltz als Moderator dort auf. www.nationaltheater.de Carambolage – Das Kabarettfestival im neuen Karlstorbahnhof Ursprünglich war es eine Notlösung: Im alten Karlstorbahnhof konnten im Januar keine Konzerte stattfinden, damit ein Filmfestival im Kino nebenan nicht gestört wurde. Da Lachen aber ja als überaus gesund gilt und gerade in der kalten Jahreszeit ein wenig Aufheiterung gern gesehen ist, etablierte sich das Kabarett- und Comedy-Festival unter dem Motto „Carambolage“ schnell im Heidelberger Kulturjahr und wuchs stetig in den Februar und irgendwann gar in den März hinein. Im neuen Karlstorbahnhof sind der Konzertsaal und das Kino jetzt räumlich ausreichend getrennt, das Festival ist jedoch geblieben und hat aufgrund der größeren Kapazität bei bestuhlten Veranstaltungen auch ganz neueMöglichkeiten. Diese werden genutzt, um die Kunst der humorvollen Unterhaltung in ihrer ganzen Vielfalt zu präsentieren und dabei auch wieder einige große Namen nach Heidelberg zu holen. Dauerbrenner wie Axel Hacke (Do, 12.01.) oder Heinz Strunk (Do, 02.02.) lesen aus ihren neuesten humoristischen Bestsellern, Konrad Stöckel (Mi, 25.01.) und das Team von Methodisch Inkorrekt (Sa, 18.03.) zeigen Wissenschaft von ihrer unterhaltsamen Seite. Oliver Polak (Mo, 23.01.) und Sebastian Lehmann (Fr, 17.02.) pflügen mit bissiger Satire durch das Weltgeschehen, während die Nachfolgeband der Wise Guys unter dem neuen Namen „Alte Bekannte“ (Sa, 04.03.) auf „Bunte Socken Tour“ Humor und A-cappella-Gesang vereint. Ein besonderes Highlight ist das Comeback des Fußballmagazins 11 Freunde (Sa, 25.03.) mit einer haarsträubenden Live-Show: Chefredakteur Philipp Köster war mit seinem Team regelmäßig einmal pro Jahr im alten Karlstorbahnhof zu Gast, aufgrund der Kapazitätsbeschränkung war diese Veranstaltung im alten Haus zuletzt aber nicht mehr möglich. Dass solche Hochkaräter jetzt wieder in Heidelberg einen adäquaten Auftrittsort vorfinden, ist einer der großen Vorzüge des Umzugs in die Südstadt! ab 12.01., Neuer Karlstorbahnhof, Marlene-Dietrich-Platz 3, Heidelberg, www.karlstorbahnhof.de/carambolage 58
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