Delta im Quadrat Nr. 53
Combichrist Die Jesus-Combo ist mittlerweile volljährig: 2003 gründete Andy LaPlegua, mit gutbürgerlich norwegischem Namen Ole Anders Olsen, gemeinsam mit sich selbst das Projekt „Combichrist“. Kurze Zeit später stießen Keyboarder und Percussions hinzu, und seitdem liefert die norwegisch-amerikanische Electro-Metal-Group ein musikalisches Inferno nach demanderen ab. Nach der Veröffentlichung ihres 2011er Albums „Making Monsters“ ging Combichrist mit Rammstein auf internationale Stadion-Tour, was die Fan-Base noch einmal anwachsen ließ. Das aktuelle „This Is Where Death Begins“ ist ein apokalyptischer Monolith aus Gitarren, Electronica, infernalen Trommeln und dunklen Elementarkräften, produziert von Andy LaPlegua zusammen mit dem Filter-Gitarristen Oumi Kapila und gemastert von der Studio-Legende Vlado Meller (u.a. Red Hot Chili Peppers, Slipknot). Do, 19.05., 20 Uhr, Substage, Karlsruhe We Invented Paris: Tour d’ Aurevoir Die Erfolge: Die französische Hauptstadt erfunden, vier Alben veröffentlicht und mit experimentellem Songwriting und ungewohnten Sounds eine stabile Fanbase aufgebaut. Nun neigt sich die Geschichte des Künstlerkollektivs „We Invented Paris“ ihrem Ende zu und der Gründer Flavian Graber kehrt dazu final noch einmal in die Stadt zurück, in der er studierte: nach Mannheim. „Es ist an der Zeit, die Karre zu parken“, sagt der in Basel aufgewachsene Popakademie-Absolvent Graber. Doch das soll nicht ohne eine angemessene Verabschiedung geschehen: Die „Tour d’ Aurevoir“ ist Pflichtprogramm. Zwar musste sie der Pandemie wegen um zwei Jahre verschoben werden, doch nun soll es bei der zehnten Headliner-Tour ein „Best of “ der letzten vier Alben sowie einige neue Songs zum ersten und letzten Mal live zu hören geben. Was danach kommt? „Es fühlt sich gut und richtig an, mit WIP einen Schlusspunkt zu setzen und Raum für Neues zu schaffen…“, verkündet Flavian Graber – wir bleiben gespannt! Sa, 21.05., 20 Uhr, Forum, Mannheim ok.danke.tschüss Schriller war Pastell noch nie! Wenn die Band mit dem eine ganze Geschichte erzählenden Namen „ok.danke.tschüss“ in town kommt, dann muss man mit allem rechnen: Die deutschen Texte schillern vor Wortwitz und behandeln doch in der Tiefe ernste Themen. Das Lächeln ist hinterlistig und der Mittelfinger erhebt sich gegen alles, was auf der Welt schief läuft: „Du bist ein böses Mädchen, das sag’ ich dir. Chillst halt nicht mit Vladimir“, dichtete man schon 2020 in Synthie-Pop-Einhorn- Rock-Style angesichts des Klimadebakels. Auch auf Konzert #64 darf scheiße getanzt werden, es ist aber auch erlaubt, einfach nur still den gewitzten Texten zu lauschen und das schräge Gesamtkunstwerk mit einem verzückten „ok.danke!“ auf den Lippen zu genießen! Di, 31.05., 20 Uhr, Capitol, Mannheim 38
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