Delta im Quadrat Nr. 52

HJM: Am meisten fasziniert mich am HausRat das nach allen Seiten offene Konzept und der gewünscht experimentell kreative Charakter. Alle Ideen sind erst mal erlaubt, jeder darf Ideen erdenken, einbringen oder auch umsetzen, es gibt keine Einschränkungen bezüglich angegangener Kooperationen, der einzubindenden KünstlerInnen, des Genres bzw. der Art der Veranstaltungen und nicht zuletzt des damit angesprochenen Publikums. Ich denke, dass es genau solche Konzepte sind, die – gerade aufgrund ihrer Unbefangenheit, ihrer Bürgernähe und ihres Bottom-up-Charakters – neue grenzübergreifende Übergänge schaffen und somit langfristig einen wichtigen gesellschaftlichen und integrativen Beitrag leisten können. Sei es der kulturenübergreifende Kochkurs oder ein Workshop zum Herstellen von Seife, es geht mehr um die sich eröffnenden Beziehungen, das Vernetzen des vorher nicht Vernetzten, als um die Veranstaltungen per se. DiQ: Wie kann man sich weiter darüber informieren? HJM: Die vom Hausrat organisierten Veranstaltungen werden über die 17 SPEZIALEHRENAMTSPEZIAL Veranstaltungsankündigungen vom Kulturzentrum dasHaus kommuniziert. Auf unserer Instagram-Seite www.instagram.com/dashausrat informieren wir weiterhin regelmäßig über Aktuelles, Vorbereitungen oder Zwischenstände, und natürlich ist auch jeder herzlich eingeladen, einfach mal zu einem unserer regelmäßigen Treffen hinzuzustoßen oder über unsere Mailadresse das-hausrat@web.de mit uns Kontakt aufzunehmen. DiQ: Wie kann man sich engagieren? HJM: Jede Form des Engagements ist erlaubt, gewünscht und möglich! Wer sich angesprochen fühlt und sich gerne einbringen möchte, kann mitmachen, sei es, um Ideen einzubringen, bei Projekten zu unterstützen, selbst Veranstaltungen zu erdenken, zu organisieren oder sich einfach nur bei einem Kaffee oder Tee auszutauschen. Der HausRat ist ein offenes Format und jeder ist willkommen. Das Gruppenfoto wurde am  29. Mai 2021 von Bernd Siebold gemacht und bildet die Besetzung zum damaligen Zeitpunkt ab.  Markthaus Mannheim Beim gemeinnützigen Markthaus Mannheim kann man nicht nur nach Herzenslust shoppen, sondern sich auch ehrenamtlich engagieren. Als großes Inklusionsunternehmen in der Region beschäftigt das Markthaus Menschen mit und ohne Behinderung und betreibt drei Secondhand-Läden, vier Lebensmittelmärkte sowie eine Transportabteilung. Hier gibt es immer viel zu tun und jede helfende Hand ist darum herzlich willkommen. Zwischen zehn und 15 engagierte Menschen unterstützen im Markthaus an verschiedenen Standorten die gesellschaftlich wertvolle Aufgabe der Inklusion in ihrer Freizeit. Mit ihren vielfältigen Fähigkeiten unterstützen sie z.B. die MitarbeiterInnen bei der Spendenbearbeitung sowie der Schaufenster- und Ladendekoration oder die Fahrer bei den Spendenabholungen. Manche Ehrenamtlichen haben sogar ihre eigenen kleinen Projekte. So zum Beispiel Hanne Falkenstein, die seit 2020 immer samstags ihre Nähkünste in der Markthaus-Änderungsschneiderei am Standort Neckarau einbringt. Dank ihrer Unterstützung können Kundinnen und Kunden für kleines Geld ihre Lieblingsstücke an die individuellen Bedürfnisse anpassen lassen. Egal, ob Ärmel oder Hosenbeine zu lang sind, ein Knopf fehlt oder der Hosenbund zu weit ist: Wenn Frau Falkenstein amWerk war, passt die Kleidung wie angegossen! Auch Peter Gewessler bereichert das Markthaus mit seinemWissen. Er kennt sich besonders gut mit alten Gemälden, antiquarischen Büchern und Kunst aus und unterstützt die KollegInnen der Buchabteilung bei der Sortierung und Bewertung der Ware. Natürlich steht er auch den KundInnen jederzeit gerne bei Fragen zur Verfügung und berät sie ausführlich. Gelegentlich mündet die ehrenamtliche Tätigkeit auch in ein festes Arbeitsverhältnis. So begannen schon einige KollegInnen ihre Markthaus-Karriere als Ehrenamtliche. Wer nun Geschmack gefunden hat und sich ebenfalls engagieren möchte, kann sich ganz einfach über die Freiwilligenbörse der Stadt Mannheim oder direkt über info@markthaus-mannheim.de an das Markthaus wenden.

RkJQdWJsaXNoZXIy OTA4MjA=