Delta im Quadrat Nr. 72

Quatsch Comedy Club Carambolage, das Kabarett- und Comedyfestival im Heidelberger Karlstorbahnhof, hat es wieder einmal fast geschafft: Die triste, trübe Jahreszeit ist überstanden und wurde durch Lustiges von Kabarett bis Comedy in regelmäßigen Dosen ganz ordentlich aufgehellt. Im April wird die Behandlung nun endgültig ausgeschlichen und mit dem Quatsch Comedy Club sowie einem Auftritt des realistischen Comedian Simon Stäblein verabschiedet man sich bis nächstes Jahr. „Mach keinen Quatsch…“ haben sie gesagt, damals, 1992, und rebellische Gemüter legten prompt den Grundstein für Stand-Up-Comedy in Deutschland. Willkommen im Quatsch Comedy Club! Ob in Berlin oder anderswo, bei Gastspielen, bei Open Airs oder im TV – vor dem großen Q tritt die Crème de la Crème der deutschen Comedy-Szene auf. In Heidelberg sind diesmal mit dabei: Ill-Young Kim, der Kölner Comedian mit koreanischen Eltern (Internetpräsenz: www.kaufejedenhund.de); John Doyle, der wohl bekannteste Comedy-Amerikaner in Deutschland; Annick Adelle, ebenfalls in den USA comedyistisch sozialisiert, und der von allen am wenigsten multikulturell-weltenbummlerische C. Heiland, der den intellektuellen Song ebenso beherrscht wie den brachialquatschigen Monolog. Die Moderation übernimmt Marcel Kösling. Mi, 24.04., 20 Uhr, Karlstorbahnhof, Heidelberg Zirkus Paletti: „Carpet Diem“ Was geschieht, wenn man aus der Jugendgruppe des Kinder- und Jugendzirkus Paletti herauswächst? Ganz einfach: Man wechselst ins Erwachsenen-Ensemble, das unter dem Namen „Panomalie“ Artistinnen und Artisten zusammenführt, die teils schon seit mehr als 15 Jahren gemeinsam auf der Bühne stehen. Deren wortspielendes Abendprogramm „Carpet Diem“ feiert nun Premiere, und es präsentiert schwierigste Artistik auf teilweise schon professionellem Niveau: Hoch über den Köpfen des Publikums schweben Artistinnen am Vertikaltuch, am Trapez oder im Luft-Netz, während am Chinesischen Mast kraftvolle Artistik zu bestaunen ist. Unten in der Manege werden Menschenpyramiden gebaut, Kunststücke auf dem dünnen Drahtseil gezeigt und Jonglierkeulen umhergeschleudert. Dass hier auch mal ein fliegender Teppich dabei ist, versteht sich von selbst, denn Teppiche tauchen dem Titel entsprechend immer wieder in unterschiedlichen „Rollen“ auf. Das Abendprogramm ist für Erwachsene ebenso geeignet wie für ältere Kinder, kurz: für alle, die so lange aufbleiben dürfen! Fr, 26. und Sa, 27.04., 20 Uhr, Paletti-Zirkuszelt im Sportpark MA-Pfeifferswörth, www.zirkus-paletti.de Da capo – die Schwetzinger SWR Festspiele 2024 Manches wiederholt sich beim „Da capo“ und es wird ein Wiedersehen mit so einigen Künstlerinnen und Künstlern der Vorjahre geben, aber ungeachtet des diesjährigen Mottos der Schwetzinger SWR Festspiele ist auch viel Neues dabei! Erneut gibt es ein Auftragswerk, nämlich die Oper „Der Doppelgänger“ nach Dostojewski. Erneut kommen viele Streichquartette nach Schwetzingen und auch Residenzen wurden vergeben: an die Bratschistin Tabea Zimmermann, den Pianisten Fabian Müller und den Mandolinisten Avi Avital. Dieser zeigt in drei Konzerten die Vielseitigkeit dieses Instrumentes – z.B. wagt er am Sa, 27.04. „Grenzgänge“ mit dem Pianisten Omer Klein, einer musikalischen Reise zwischen Jazz und Klassik, zwischen Eigenkompositionen und oft Gehörtem. Das aber natürlich in neuer Interpretation: Johann Sebastian Bachs Partita für Violine solo Nr. 2 ist hier spannend in einer Bearbeitung für Mandoline zu erleben und mündet schließlich in eine Jazzimprovisation! 26.04.-25.05., Schloss Schwetzingen, Infos, Programm und VVK: www.schwetzinger-swr-festspiele.de 62

RkJQdWJsaXNoZXIy OTA4MjA=